Leichte Wanderung zu einer jahrhundertalten Burgruine mit fantastischer Aussicht über das Land. Für Hunde, die auch mehrere Treppen bewältigen können, geeignet. Eigentlich hatten wir eine andere Wanderung geplant. Bereits auf dem Hinweg fuhren wir an diesem Berg...
Wandern auf Sardinien: Cala Fico
Leichte Wanderung auf der Isola di San Pietro entlang hoher, weißer Klippen zu den Eleonorenfalken und durch eine faszinierende, mondartige Landschaft mit einer atemberaubenden Aussicht.
Die Wanderung ist für Hunde geeignet.
1. Wissenswertes zur Wanderung
Dauer: 2 – 3h / Länge: ca. 6,1km / Höhenunterschied: 190m
Ausgangspunkt // Du beginnst die Wanderung am Parkplatz an der Cala Fico, eine größere Einbuchtung auf der Küstenstraße, die gut zu erkennen ist.
Parken/Anfahrt // Die meisten Touristen/Wanderer werden in der sehenswerten, bunten Stadt Calaforte beginnen, hier erreicht die Fähre von Sant’Anticio die Insel. Du fährst von der Fähre ab und hältst dich gleich links, passierst das Ufer der Salinen und biegst danach nach rechts ab Richtung Capo Sandalo. Deine Route führt dich einmal quer über die gesamte Insel. Das dauert ungefähr 15 min. Du parkst in der Ausbuchtung, die mit einem Holzschild Cala Fico versehen ist. Eigentlich nicht zu übersehen, denn es gibt nur von Macchia bedeckte Hügel und das Meer.
Anforderung // Zuerst geht es über Vulkangestein rauf und runter, etwas scharfkantig mit leichten Kraxelei, die auch Hunde gut schaffen, dann eine Weile über die Küstenstraße und zum Schluss noch einmal über Granitfelsen mit herrlicher Aussicht.
Markierung // Der Weg ist grün-weiß und rot-weiß markiert.
Wichtig! // Nimm unbedingt genügend zu trinken mit, es gibt eigentlich keinen Schatten auf der Wanderung und es wird sehr heiß.
Wanderführer // Wir haben den Rother Wanderführer für Sardinien benutzt. Die Wanderung zur Cala Fico ist die Wanderung Nummer 65 im Buch.
Beste Jahreszeit // Frühling bis Herbst ist die beste Wanderzeit, du solltest aber beachten, dass es keinen Schatten gibt, und sogar Ende September war es noch relativ heiß auf dem Wanderweg.
Essen & Trinken // Auf dem Wanderweg gibt es keine Möglichkeit zu essen und zu trinken, aber in Calaforte findest du einige Restaurants und Cafés, die sich lohnen dort einzukehren.
Camping // Wir haben zur Isola di San Pietro mit der Fähre einen Tagesausflug unternommen und auf der Insel Sant’Anticio auf dem Campingplatz Tonnara übernachtet. Hier hat es uns sehr gut gefallen.
Übernachtung im Süden Sardiniens
Auch auf der Isola di San Pietro findest du eine große Anzahl an Hotels, Ferienwohnungen, B&B’s und Privatunterkünfte.
2. Wegbeschreibung
Zu den Eleonorenfalken //
Wir starten die Wanderung am Parkplatz zur Cala Fico. Eine asphaltierte, mit umgehbarer Schranke versehener Straße führt hinab zur Cala, an der eine Holzhütte des Vogelschutzbundes Informationen gibt.
Ende September gab es zwar Touristen, die die Straße hinabliefen, aber kein geöffnetes Informationszentrum.
Direkt neben der Holzhütte beginnt der Sentiero, grün-weiß markiert, Du biegst links vor der Hütte ab und startest sofort mit leichten Kraxelein bergauf. Der Weg ist gut sichtbar und mit jedem Meter wird die Aussicht auf die grünblau schimmernde Cala Fico schöner. Es geht immer aufwärts, bis du eine Aussichtsplattform erreichst und die Cala Fico nun in ihrer ganzen Pracht genießen kannst.
Auf den gegenüberliegenden weißen Felsen nisten die seltenen Eleonorenfalken, deren Schreie weit zu hören sind, und die wir später auch im Fluge beobachten können.
Wir wandern weiter über Klippen, die von Salzwasser und Wind zerfressen und skurril geformt sind. Es geht erst immer aufwärts, und dann wieder leicht abwärts bis hin zu einer Senke.
Hier fühlen wir, als wären wir zum Mond gereist. Einfach nur faszinierend, welche karge Landschaft es gibt. Wie herrliche diese Ödniss wirkt. Steine über Steine, und hier und da ein paar Pinien, die vom Winde verweht mehr liegen als stehen.
Der Weg führt weiter entlang oberhalb der Küste zu einer weiteren Mondlandschaft und von dort aus durch Macchia zurück auf die Straße, die uns zum Capo Sandalo bringt.
Bis zum Capo Rosso //
Auf der Straße angekommen biegen wir nach rechts und folgen dem Auf und Ab der Straße zwischen den Hügeln entlang. Dieser Abschnitt ist ein wenig öde, es gibt nur Straße, links und rechts Hügel voller Steine und hartem Gebüsch. Erst als wir den Parkplatz am Capo Rosso nahe des Leuchtturmes erreichen, öffnet sich wieder die Sicht auf das Meer.
Am Capo Rosso zweigt ein Weg ab, der mit Steinen ausgelegt ist und bis ans Ende des Kaps führt. Hier lässt sich leicht und locker gehen, eher ein Spaziergang denn einer Wanderung.
Der Ausblick am Kap jedoch ist gigantisch entlang der Küste hoch über dem Meer bis nach La Caletta. Weiße Segelboote, klein wie Spielzeug unter uns, schwanken auf den Wellen. Nur die Weißkopfmöwen kreischen, ansonsten herrscht absolute Ruhe.
Wir wandern ein Stück weiter auf einem Pfad, der mit Steinmännchen markiert ist, hinein ins Gebiet der Weißkopfmöwen. Am Ende des Pfades ist eine kleine Schlucht, auf deren gegenüberliegenden Hang du ein wenig entlang der Klippen klettern kannst.
Wir belassen es hierbei und treten den Rückweg an. Dieser führt wieder über die Straße hinab, bis wir nach mehreren Kurven den Parkplatz zur Cala Fico und unser Auto erreichen.
3. Wandern zur Cala Fico
Der erste Abschnitt der Wanderung war beeindruckend, die Mondlandschaft einfach nur faszinierend und die Schreie der Eleonorenfalken wirklich passend in dieser kargen Gegend – gleich eines surrealen Films. Die Aussichten auf dem ersten Abschnitt und am Capo Rosso sind gigantisch, das Blau des Meeres atemberaubend.
Insgesamt gesehen war es im ersten Abschnitt eine sehr schöne Wanderung, leicht und gut zu gehen, und im zweiten Abschnitt dann eher ein wenig öde und hat sich gerade auf der Straße unnötig gezogen.
Für uns hätte ein Besuch der Cala Fico mit kurzer Kletterei auf dem Sentiero ausgereicht, das Capo Rosso kann man auch gut per Auto anfahren. Interessant, aber nicht die schönste Wanderung, die wir auf Sardinien unternommen haben.
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