Sardinien zu bereisen bedeutet ein Highlight nach dem anderen zu erleben. Das ist Natur, die beeindruckt, die dir den Atem raubt - in ihrer Schönheit unvergleichlich.1. Roadtrip an der Südküste SardiniensAn der Südküste Sardiniens findest du Gebirge und deren...
Reise nach Sardinien
Sardinien – eine Insel, die lange auf unserer Wunschliste stand und als wir sie dann endlich bereisten, war sicher, das es nicht bei diesem einen Mal bleiben würde. Sardinien ist so traumhaft, wie sie auf den Bildern oftmals gezeigt wird, diese Insel ist etwas besonderes, und ja, Sardinien hat absolut Suchtfaktor.
Man kehrt zurück, immer wieder, auch wenn man denkt, man habe schon vieles gesehen.
Erfahre in unserem Blogartikel mehr über die Insel, über ihre Landschaften und über das Reisen auf Sardinien.
1. Wissenswertes über Sardinien
Kann man jemals genug gesehen haben von den Bergen Sardiniens, in denen man auf unzähligen Wanderungen die Landschaft und das Land kennen lernen kann? Von den Stränden, die endlos erscheinen und an denen das Meer azurblau glitzert, von jahrtausendealter Kultur, von pittoresken und bunten Orten und ihren Einwohnern, die man zu schätzen lernt?
Nein, kann man nicht. Können wir nicht. Und deshalb kehren wir zurück, noch viele Male, denn Sardinien ist schlichtweg traumhaft schön.
Sardinien, auf Italienisch Sardegna genannt, ist die zweitgrößte Insel, die es im Mittelmeer gibt, und eine Autonome Region.
Sie liegt ungefähr 190 km entfernt von Italien, aber nur ganze 12 km entfernt vom Südzipfel Korsikas. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 270 km und die Ost-West-Ausdehnung beträgt 145 km.
Einwohner: 1.630.474
Fläche: 23.833 km²
Hauptort: CagliariSprache: Italienisch und Sardisch (noch viele Sarden sprechen ihre alte Sprache), aber es gibt einige Dialekte, die Ähnlichkeiten mit anderen Sprachen besitzen. So spricht man in der Gegend von Alghero mit einem katalanischen Dialekt, im Norden ist der korsische Dialekt zu hören und im Südwesten findest du einen ligurischen Dialekt.
Die Geschichte Sardinien geht weit zurück in die prähistorische Zeit. Wichtig zu erwähnen ist die Zeit um 16000 v. Chr., als die Nuraghen-Kultur bestand. Denn diese Nuraghen – Türme aus Stein – existieren noch immer auf der Insel und du kannst einige, gut erhaltene, noch heute besichtigen und in die Zeit der Nuraghen eintauchen.
Dann kamen wie überall im Mittelmeerraum die Phönizier, die Punier, die Römer und auch die Araber. Mit Beginn des Mittelalters kamen die Staufer, die Pisaner und die Spanier, später die Österreicher, die Savoyer und die Italiener, die dann letztendlich das Gebiet für sich beanspruchten.
Landschaften Sardiniens //
Heute besteht Sardinien aus acht Provinzen mit insgesamt zwölf Hauptorten. Es fließen mehrere Flüsse durch Sardinien, aber nur der Temo bei Bosa ist beschiffbar. Zu Sardinien gehören auch zahlreiche, vorgelagerte Inseln wie La Maddalena oder Sant’ Antioco.
Landschaftlich ist Sardinien sehr abwechslungsreich, zum einen gibt es viel Flachland nicht höher als 200m und zum anderen – und davon einen Großteil – wird die Insel von mehreren Gebirgen durchzogen. Im Norden findest du dich im Gebirge des Monte Limbara 1300m wieder und östlich breiten sich die hohen Berge des Gennargentu, des höchsten Gebirges Sardiniens mit dem höchsten Berg der Insel Punta La Marmora 1834m, aus.
Auch Sardiniens Küste ist sehr beeindruckend mit ihrer Länge von 1848km inklusive der vorgelagerten Inseln. Es gibt unzählige Sand- und Kiesstrände, ebenso wie steile Klippen, Felsformationen und versteckte Buchten.
Fauna & Flora //
Die Fauna und Flora auf Sardinien ist außergewöhnlich. Sardinien gilt als Naturreservat für viele Tiere und Pflanze, die unter Naturschutz stehen wie das Mufflon, das Wildschwein oder das Giarapferd. Wir haben Schildkröten über die Straße spazieren sehen, und Eidechsen und Schlangen, die sich überall auf dem heißen Stein sonnen.
Du findest auf Sardinien seltene Pflanzen wie Stein- und Korkeichen, Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Myrte, die einen herrlichen Duft über der Insel verbreiten.
Sardinien kämpft. wie auch Korsika und so manch andere Mittelmeerinsel, in den Sommermonaten häufig mit Waldbränden.
2. Unsere Reisetipps
Anreise //
Sardinien erreichst du über zwei mögliche Wege: mit dem Flugzeug oder der Fähre.
Weg 1: Falls du fliegen magst: Es gibt drei Flughäfen auf Sardinien, die angeflogen werden: Olbia im Nordosten, Alghero im Nordwesten und Cagliari im Süden. Da wir mit unserem Hund reisen, schließt sich ins Flugzeug zu steigen bereits aus.
Weg 2: Du nimmst die Fähre. Die Fährverbindungen gehen von mehreren Häfen aus: Genua, Neapel, Civitavecchia, Nizza, Toulon oder wie wir sie genommen haben, von Livorno. Die Zeiten der Fahrt richten sich dann nach dem Ort, an dem du losfährst. Nizza und Toulon dauern länger – bis zu zehn Stunden, von Livorno aus erreichst du Sardinien nach sieben Stunden.
Es gibt verschiedene Fährgesellschaften, welche die Hunde mitnehmen, welche auf denen Hunde verboten sind. Wir hatten Tickets der Fährgesellschaft Moby Lines gebucht. Bisher – egal ob nach Korsika, nach Sardinien oder nach Elba – war Moby Lines die billigste Variante.
Hunde sind z.B. bei Moby Lines oder Corsica Ferries erlaubt.
Es gibt Bereiche, die du mit Hund betreten und in denen du dich aufhalten darfst und es gibt Bereiche, in denen Hunde verboten sind. Auch stellt Moby Lines Kabinen für Hundebesitzer zur Verfügung.
Hier erreicht uns häufig die Frage: Wenn wir zu zweit mit einem Hund eine Viererkabine buchen (eine andere gibt es nicht), sind wir dann mit einem anderen Hund und dessen Besitzer gemeinsam in der Kabine?
Nein, auch wenn du alleine, zu zweit oder zu dritt mit Hund reist, dann nutzt du/ihr die Kabine alleine. Niemand wird mit euch einquartiert.
Auf den Schiffen gibt es die Regeln, Hunde sollen Maulkorb tragen. Jedoch entdeckten wir selten Hundebesitzer, die ihrem Hund einen Maulkorb anlegten. Weder auf dem Weg nach Sardinien noch nach Korsika oder Elba.
Auch gibt es auf den oberen Decks draußen die Möglichkeit, dass sich dein Hund löst.
Die Organisation und die Einweisung, um auf das Schiff zu gelangen, ist relativ okay. Auch für Van/Wohnmobile/Wohnwägen gibt es genügend Platz und einfache Parkmöglichkeiten. Leider muss man manchmal rückwärts fahren.
Wer keine Kabine nutzen mag, findet Schlafplätze auf den Sitzbänken und auf dem Boden. Der Großteil der Reisenden reist auf diese Weise, so auch wir. Bisweilen findet man einen ruhigen Platz, ein wenig abgedunkelt. Und manchmal bleibt es unruhig und hell.
Die Sauberkeit liegt im Auge des Betrachters. Eigentlich passt die Sauberkeit, nach einer langen Nacht kann es allerdings sein, dass morgens die Toiletten kaum noch benutzbar sind.
Direct Ferries - Tckets für die Fähre nach Sardinien
Wir buchen unserer Fährverbindungen immer über das Ticketportal von Direct Ferries, egal ob nach Korsika, Elba oder Sardinien. Hier findest du die kostengünstigste Verbindung für deinen Zielort.
Fahren // Parken // Tanken
Fahren auf Sardinien ist ein wenig anders als daheim in Deutschland. Die Straßen sind schmaler und – fährt man ins Hinterland zum Wandern – bisweilen mit groben Löchern und Gesteinsbrocken übersät.
Es gibt mehrere Schnellstraße, die dich von Norden – Olbia oder Sassari – nach Süden bis Cagliari bringen. Diese sind gut ausgebaut und bisweilen zweispurig.
In den Bergen schrauben sich die Straßen in Serpentinen hoch und wieder hinab bis zum Meer. Für den Beifahrer eröffnen sich hier wunderbare Ausblicke.
Insgesamt wird auf Sardinien langsamer gefahren. Die Geschwindigkeiten sind absolut passend.
Innerorts: 50km/h
Verkehrsberuhigten Zonen: 30km/h
Land- und Schnellstraßen: 90km/h.
Schnellstraße 131: 110 km/h fahren.
Fahren // Es kann dir passieren, dass dir Kühe oder Ziegen am Fahrbahnrand begegnen, oder Schweine den Asphalt kreuzen oder eine ganze Schafherde zum nächsten Areal getrieben wird.
Mit dem Van/Wohnmobil lässt sich Sardinien unkompliziert befahren. Mit dem Wohnwagen auf Sardinien fahren ist noch einmal eine neue Herausforderung. Manchmal sind die Straßen tatsächlich sehr schmal, die Seiten nicht immer mit einer Leitplanke gesichert und es geht um enge Kurven. Es klappt, natürlich, aber an gewissen Stellen ist es bisweilen ein wenig nervenaufreibend.
Google Maps ist in diesem Fall nicht immer ein guter Ratgebers und leitet dich mit dem Wohnwagen gerne mal durch winzige Straßen in irgendwelchen Orten. Es ist sinnvoll, wenn du dir vorher die Straßen auf der Karten anschaust und selbst entscheidest, ob du sie mit deinem Wohnwagen passieren magst.
Parken // Parken ist auf Sardinien nicht schwer. In den Orten findest du oftmals am Straßenrand Parkgelegenheiten (nicht kostenfrei), an den Stränden sind die Parkplätze auch ausgeschildert und auf Wanderungen parken die Leute oft am Wegrand.
Aber auch auf Sardinien gibt es ein paar Regeln zu befolgen:
Blaue Linie: gebührenpflichtig (Preise sind akzeptabel)
Weiße Linie: gebührenfrei
Gelbe Linie: reservierte Plätze für Anwohner
Rosa Linie: reserviert Plätze für werdende Mütter oder Mütter mit Babys
Tanken // Tankstellen sind nicht so weit verbreitet, deshalb solltest du immer auf genügend Benzin/Diesel im Wagen achten und lieber einmal mehr tanken, sobald es dir möglich ist.
An den Tankstellen gibt es automatische Zapfsäulen (self-service), an denen du bar oder mit Karte zahlen kannst, oder es wird auch oft SERVITIO angeboten, ein Bereich, in dem dir ein Tankwart das Auto befüllt – hier fallen die Preise dann höher aus.
Rundreise // Bevor du auf Sardinien reist, wirst du dir überlegen, ob du eine Inselumrundung wagen solltest. Wir überlegten lange, eine Rundreise auf der Insel zu machen. Einmal komplett alles. Aber schon beim Planen ging das alles nicht auf. Die Zeit war nicht auf unserer Seite. Und so entschlossen wir uns dafür, Teilgebiete zu erkunden.
Natürlich kannst du es schaffen, und es tun viele, innerhalb von zwei – drei Wochen die Insel zu umrunden, aber du musst dir bewusst sein, dass du die einzelnen Landstriche der Insel nur streifst, kurz betrachtest und dann rasch zum nächsten Ziel weiterfährst. Und das wäre zu schade.
Sardinien bietet so viel zu sehen und zu erleben, dass es lohnt, mehrmals zurückzukehren und die verschiedenen Gebiete zu bereisen.
Beste Reisezeit //
Auf Sardinien herrscht maritimes Mittelmeerklima mit milden Wintern und heißen Sommern – an Meeresnähe. Kommst du hinauf in die Berge, dann herrscht eher nordeuropäisches Wetter mit kalten Wintern und kühlen Sommern.
Frühling startet auf Sardinien recht früh im März und hält nicht so lange, bis es Ende Mai schon rasch auf den Sommer und heißes Wetter zugeht. Im Frühling gibt es angenehme Temperaturen, im Sommer kann es gut über 35 Grad warm werden. Erst im Herbst flaut die Hitze dann ab und ab November beginnen die nassen, windigen Regentage.
Mitte März bis Ende Mai – jetzt blüht es auf Sardinien, es wirkt alles frisch und farbig.
Juni bis Mitte September – Sommer beginnt, Temperaturen steigen bis manchmal über 35 Grad, das Meer ist warm genug, um darin zu baden, aber ab Juli bis Mitte September ist Ferienzeit und somit steigen nicht nur die Anzahl der Reiselustigen, sondern auch die Preise. Jetzt gibt es fast keinen Regen mehr. Die Erde ist sehr trocken, die grüne Landschaft färbt sich Gold/Braun.
Mitte September bis Ende Oktober – das ist eine sehr gute Reisezeit für Sardinien. Es wird langsam ruhiger, es gibt nicht mehr so viele Touristen, es bleibt warm genug, um Baden zu gehen, manchmal entlädt sich ein Gewitter und ein paar Wolken vertreiben die Hitze. Noch immer scheint die Sonne ausreichend.
November bis Mitte März – jetzt wird es kühl und verregnet. Viele Hotels, B&Bs und Campingplätze schließen für die Winterpause.
Wichtig!: Vom Meer weht immer eine frische Brise. So dass du manchmal nicht merkst, wie heiß eigentlich die Sonne herunterbrennt. Und je höher du in den Bergen gelangst, desto angenehmer und auch kühler wird die Luft. Im Winter gibt es hier oftmals Schnee.
Sardische Küche //
Wie in jedem Land gibt es hier alles von einer schlichten Pizzeria bis über Sternerestaurants, in denen es Spezialitäten des Landes gibt. Wir haben immer gut gegessen. Ob die Pizza auf dem Campingplatz oder dass vier Gänge-Menü in einem Restaurant. Auf Sardinien findest du Speisen ähnlich wie in Italien. Und doch bietet die Insel ein paar außergewöhnliche Köstlichkeiten, die du probieren solltest:
Pane Carasau/Pane Guttiau – ein dünnes, trockenes Fladenbrot, das zu jedem Essen auf den Tisch gehört und auch serviert wird. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, manche sind sehr dünn und bröselig, manche eher dicker, manche gesalzen, manche nicht.
Pecorino Sardo – einen sehr deftig und lecker schmeckenden Käse
Fregola – eine Art Pasta aus Gries, die besonders lecker mit Meeresfrüchten schmeckt
Seadas – Teigtaschen gefüllt mit Käse und Honig beträufelt
Culurgiones – Teigtaschen, die mit Kartoffeln, Käse und Minze gefüllt als Hauptspeise serviert werden
Bottarga – getrocknete und gepresste Fischeier, der einen intensiven Geschmack hat und gerne mit Pasta serviert wird.
Fisch und Muscheln – gibt es auf Sardinien auf viele Arten, oftmals ersteres in einem Hauptgang mit Gemüse und Kartoffeln gebraten oder gekocht serviert, und letztes gerne mit Spaghetti und in einer leckeren Soße.
Porcheddu Sardo – Spanferkel ist auf Sardinien auch sehr beliebt und kommen an Feiertagen oder Festen auf den Tisch. Sie werden häufig über einen Holzfeuer gegrillt. Viele Landgasthöfe bieten das Spanferkel als Besonderheit an.
Esel – wird auch in mehreren Varianten als Hauptspeise auf der Insel angeboten.
Casu Marzu – eine echte Spezialität. Es ist ein Käse aus Schafsmilch, der noch lebt. Ja, das ist echt sehr besonders und mag nicht jeder, die Maden im inneren sind ungefähr 8 mm groß und du kannst sie vor dem Verzehr entfernen oder auch nicht – ganz wie du magst. Offiziell ist der Verkauf aber nicht erlaubt, du benötigst jemanden, der dir den Käse unter der Ladentheke verkauft.
Desserts – gibt es viele und die sind alle sehr lecker. Zu erwähnen wäre Pardule, eine Art Minikäsekuchen. Darüber hinaus gibt es viele leckere kleine Törtchen (Pasticci), Kekse und Schaumgebäck. Das obligatorische Tiramisu wird natürlich auch häufig serviert und ist oft sehr köstlich.
Wein – Sardinien bietet auch einige gute Weinsorten, die du zum Essen genießen kannst. Oder wahlweise auch einen leckeren Likör nach dem Essen, dem Mirto, ein Likör aus der Myrte hergestellt. Er sollte eiskalt genossen werden.
Mirto Gelato – es gibt auf Sardinien auch eine Eissorte, die aus Myrte hergestellt wird.
Espresso – Nach dem Essen wird ein Espresso serviert, mit dem du deinen Restaurantbesuch gut abschließen kannst.
Übernachtung auf Sardinien
Obwohl Camping auf Sardinien ein großes Thema ist, gibt es auf der Insel eine hohe Anzahl an wunderschönen Hotels, Ferienwohnungen und B&B’s. Hier finden alle Nicht-Camper ganz sicher die passende Unterkunft.
Übernachtung //
Camping: Bisher haben wir auf Sardinien immer auf Campingplätzen übernachtet. Campingplätze gibt es sehr viele, von guten Bewertungen auf Google bis hin zu sehr schlechten Bewertungen. Hier kommt es darauf an, welche Art Campingplatz du suchst und was dir wichtig ist.
Auf Sardinien findest du große Campingplätze, auf denen es Pools, Spielplätze, Supermärkte und Restaurants gibt und die Abend- und Kinderprogramm im Angebot haben, und du findest kleinere Campingplätze, die etwas familiärer wirken, kein spezielles Programm für Kinder- und Erwachsene führen, aber Supermarkt und Restaurant bieten.
Camping ist sehr beliebt und manche Campingplätze heiß begehrt. Das heißt, es gibt Campingplätze, die ihre Online-Anmeldung im Winter eröffnen und direkt ausgebucht sind. Insgesamt ist es sinnvoll, vorher anzurufen oder E-Mail zu schreiben oder das Online-Anmeldeformular zu nutzen. Es kann tatsächlich sein, dass du bereits im Juni, dann vor allem in der Hauptsaison und auch noch im September abgewiesen wirst, weil keine Plätze frei sind.
Die Campingplätze sind manchmal etwas schwierig mit dem Wohnwagen anzufahren, die Straßen schmal und kurvig, so dass es ein wenig Geschick benötigt. Mit dem Van/Wohnmobil ist es kein Problem.
Freistehen ist auf Sardinien verboten und wird mit hohen Geldstrafen geahndet, vor allem in den Reisemonaten Mai – Oktober wird da genauer geschaut.
Sardinien mit Hund bereisen //
Gleich vornweg – Sardinien ist eine sehr hundefreundliche Insel.
Es gibt viele Hunde, ob von Touristen mitgebracht, oder einheimische Hunde, die unterwegs sind. Die Haltung der Hunde ist durch deutsche Augen gesehen manchmal etwas nachlässig. Es gibt einige Hunde, die an einer Kette an einem Baum befestigt sind, es gibt viele Freigänger, die aber am Abend wieder nach Hause zurückkehren, es gibt bisweilen unterernährte und ungepflegte Hunde und Hunde, denen Ohren oder auch Schwanz beschnitten wurden.
Alles in allem haben wir uns mit Ryok auf der Insel immer wohl gefühlt. Es gibt freie Strände für Hundebesitzer und es gibt speziell ausgeschriebene Dog Beaches mit Sonnenschirmen, Sonnenliegen und Trinkmöglichkeiten für den Hund. Aber es gibt – wie überall in Italien – auch offizielle Strände, an denen die meisten Einheimischen und Touristen baden und an denen von April bis Ende Oktober Hundeverbot herrscht. Außer du spazierst mit deinem Hund im Sommer morgens vor 8:00 Uhr oder abends nach 20:00 Uhr, im September nach 19:00 Uhr und ab Oktober nach 18:00 Uhr am Strand entlang.
Natürlich werden die Regeln nicht überall gleich eingehalten, es gibt Einheimische, die spazieren zu jeder Zeit mit dem Hund am Strand, oder es kommt der eine oder andere freie Hund und nimmt ein Bad, aber es gibt ausreichende Hundestrände, die unserer Erfahrung nach sehr schön sind und genügend Platz bieten.
Die wirklich herrlichsten Strände mit weißem Sand und azurblauem Meer, wie man sie von den Fotos im Internet kennt, sind aber oft für Hundebesitzer unerreichbar.
Beim Wandern mit deinem Hund musst du darauf achten, dass du ausreichend Wasser mit dir führst. Viele Flüsse und Bäche sind schon relativ früh durch die Hitze ausgetrocknet.
Auf den Wanderungen triffst du meistens auf freie Kühe, Ziegen, Schweine, Schafe, Esel und bisweilen Pferde. Und zumindest die ersteren sind nicht gewillt, dir und deinem Hund aus dem Weg zu gehen. Wir haben manchen Bogen geschlagen, weil wir nicht wussten, wie die Rinder, die oftmals sehr intensiv Ryok anstarrten, reagieren, sollten wir dicht an ihnen vorbeigehen. Die Schweine haben sich überhaupt nicht für uns interessiert, die Ziegen auch eher weniger und die Schafe haben Abstand gehalten.
Wir haben beim Wandern auch die eine oder andere Schlange entdeckt, oder besser gesagt, Ryok hat sie entdeckt. Aber er ist ein vorsichtiger Hund und die Schlangen sind rasch davongeglitten.
Und auch in den Städten ist es kein Problem mit Hund zu bummeln, oftmals wird in den Restaurants und Cafés Wasser für den Hund angeboten.
Auch auf Sardinien musst du beachten, dass sich dein Hund mit verschiedenen Krankheiten wie z.B. Leishmaniose, Herzwurmerkrankung, Leishmaniose usw. anstecken kann. Vor allem werden diese durch Mücken und Zecken übertragen, deshalb ist ein ausreichender Schutz notwendig.
3. Sardinen
Unsere Zeit auf Sardinien war jedes Mal viel zu kurz, wenn wir die Insel bereisten. Es gibt noch so vieles mehr zu erkunden, zu besichtigen, so viele Wanderungen, die wir gerne noch machen, und auch Orte, an denen wir einfach länger verharren würden. Für eine Weile, für eine lange, entspannte Weile.
Sardinien ist eine Insel, die etwas in uns bewegte. Die uns oftmals staunen ließ, die unser Herz erwärmte, die uns berührte, die uns – lange nach jeder unserer Reise – in Gedanken blieb.
Sardinien schenkt uns eine traumhafte Zeit. Egal, wie oft wir zurückkehren.
Reisetipp Sardinien //
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