Korsika ist traumhaft schön. Rau, wild, urtümlich und doch voll pulsierendem Leben – das sind die Eigenschaften, die uns spontan zu Korsika einfallen. Tatsächlich findest du auf der Insel fast alles, was das Urlauberherz begehrt.

Korsika

Korsika hat auf unserer Favoritenliste an Reisezielen einen Platz ganz weit oben. Die Insel ist traumhaft schön. Rau, wild, urtümlich und doch voll pulsierendem Leben – das sind die Eigenschaften, die uns spontan zu Korsika einfallen. Tatsächlich findest du auf der Insel fast alles, was das Urlauberherz begehrt.

Kilometerlange, feine Sandstrände mit schattigen Plätzen unter Pinien, Berge, so hoch wie die Alpen und zum Wandern und Klettern geeignet, lebhafte Städte, in denen du Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés, Hotels, Bars und lebendige Marktplätze findest, Dörfer, beschaulich und ruhig, Wälder, in denen zwischen uralten Kiefern ausgewilderte Hausschweine leben, Wasserfälle, in dessen klarem Wasser es zu baden lohnt, Serpentinen, die hoch hinaufführen und manchmal an eine Achterbahn erinnern, Restaurants, in denen du mit leckersten korsischen Spezialitäten verwöhnt wirst, frische Feigen vom Baum am Straßenrand – und das Besondere – der Duft von Korsika ist der Duft nach Eukalyptus und wilder Macchia.

Wir unternahmen einen Roadtrip an der Westküste von Korsika, während wir vor allem auf der Ostseite die kilometerlangen Strände genossen haben. Es lohnt sich jede Seite. Der Roadtrip an die Westküste bot viele Sehenswürdigkeiten, faszinierende Wildheit und raue Natur. Die Ostküste ist besonders für Leute geeignet, die gerne schwimmen und mit ihrem Hund den Strand erobern wollen. Deshalb jetzt und hier ein Einblick in unseren Roadtrip an der Westküste Korsikas.

Landkarte Westküste Korsika thealkamalsontheroad

Was du an der Westküste Korsikas sehen solltest

Ajaccio, die Hauptstadt

 Ajaccio ist eine große, sehr französisch wirkende und quirlige Stadt. Du findest hier eine Zitadelle, ein Museum über Napoleon und einige Kirchen, die sehenswert sind.

Napoleon triffst du in Ajaccio an allen Ecken als Standbilder, Straßennamen und auf Schildern. Wenn du interessiert bist, kannst du hier in Ajaccio ein im Museum über Napoleon paar der Zimmer besichtigen, in denen er gelebt hat.

Wir begnügten uns mit einem langen Spaziergang über die Boulevards, auf denen langsam viel Trubel herrscht, vorbei unzähligen Cafés, die sehr einladend wirkten, an Restaurants, aus denen es herrlich duftete, und an Geschäften, die viel Handgemachtes bieten und zum Gucken und Kaufen geschaffen sind.

Auf dem Rückweg zum Auto besuchten wir noch den Marktplatz am Place César Campinchi, an dem wir uns ein paar süße Canistrelli für die Weiterfahrt kauften und wegknabberte, bevor wir unser Ziel erreichten.

Ajaccio ist die Hauptstadt der Insel Korsika und liegt im gleichnamigen Golf von Ajaccio.

Die Stadt hat 70.000 Einwohner,

ist die größte Stadt auf der Insel und Sitz des Regionalparlaments.

Und die Geburtsstadt Napoleon Bonapartes.

Wohnhaus Ajaccio
Stadtstrand Ajaccio
Markttag in Ajaccio
Geschäft in Ajaccio

Point de la Parata

Den Aussichtpunkt  Point de la Parata wollten wir unbedingt besuchen und es hat sich gelohnt. Wobei wir dir den Tipp geben, besuche ihn am Abend, wenn die Sonne untergeht, dann erlebst du ein wunderschönes und romantisches Highlight.

Ausgangspunkt:
Der Point de la Parata liegt 12 km nordwestlich von der Hauptstadt Ajaccio. Du erreichst ihn mit dem Auto über die D 111, oder dem öffentlichen Bus #5. Vor dem Aussichtspunkt gibt es einen sehr großen Parkplatz, der nicht zu verfehlen ist. Bezahlt haben wir nichts, denn die Automaten waren defekt.


Länge & Dauer
:
Der Weg ist ungefähr 3,9 km lang und die Wanderung dauert ca. 1h.


Anforderung:

Der Weg zum Aussichtspunkt ist leicht zu gehen über anfangs Teerstraße, dann über ausgetretene Pfade. Es braucht keine Wanderschuhe, der Weg ist auch in Sandalen machbar. Aber der Weg ist komplett schattenlos und es kann dort sehr heiß werden.


Essen & Trinken
: Es gibt ein Restaurant auf dem Weg zum Aussichtspunkt.

Hunde sind willkommen, aber müssen an der Leine geführt und die Wege dürfen nicht verlassen werden.

Auf dem Fußweg umrundest du die Halbinsel ungefähr in einer Stunde. Es geht linker Hand vorbei am azurblauen Meer und rechter Hand an steinigen, schroffen Felsen.

Die Felsen sind bewachsen mit dichter Macchia – du findest Mastixsträuchern, dickblättrig und stachelig, Wildoliven, Myrte, Baumheide und Sukkulenten. Geckos und Mauereidechsen kreuzen den Weg und verschwinden im schattigen Gebüsch.

Die Halbinsel – zum Naturschutzgebiet benannt – ist ein Paradies für Seevögel. Hier fühlen sich Wanderfalken, Fischadler, Grasmücken und viele mehr sehr wohl.

Am westlichsten Punkt angekommen erhältst du einen fantastischen Blick auf die vorgelagerten Inseln, die Îles Sanguinaires, auf einen Wachturm und viele, weiße Yachten, die langsam über das Meer segeln.

Mittig auf der Halbinsel – auf einem hohen Felsen stehend – findest du einen im Jahre 1550/1551 von Giacomo Lombardo zum Schutz vor Barbaren gebauten Genuesenturm.

Es dauert ungefähr weitere zehn Minuten einmal rauf und einmal runter, den recht steilen Weg bis zum Wachturm zu erklimmen. Die Aussicht, von welcher Seite auch immer, ist jedoch fantastisch.

Nach Umrundung des Pointe de la Parata führt der Weg wieder zurück zur Asphaltstraße und zum Parkplatz.

Aussicht am Point de la Parata
Point de la Parata
Alaa und Ryok am Point de la Parata Korsika

Calanches de Piana – Nationalpark auf Korsika

Die Calanche – auf Französisch: Les Calanches de Piana – ist eine bizarre Felslandschaft auf Korsika, Weltkulturerbe der UNESCO und einzigartig mit fantastischem Ausblick auf das Meer. Die Felsen aus rötlichem Granit stehen 400 Meter über dem Meeresspiegel direkt an der Küste. Sie sind ein weiteres Highlight an der Westküste Korsikas.

Bereits die Straße zu den Calanches ist ein Abenteuer für sich und nichts für schwache Nerven. In schwindelerregenden Kurven ist sie schmal und eng, und führt direkt durch die Calanches. So manches Mal mussten wir den Rückwärtsgang einlegen, um einem Reisebus oder LKW auszuweichen.

Das besonders Schöne an den Calanche sind die Tafoni, eine Verwitterungsform der Felsen. Sie nehmen so bizarre Formen an, dass – hat man ein wenig Fantasie – Gesichter und Tiere erkennen kann.

Auch wenn es im Sommer ein touristisches Ziel und warm, ja nahezu heiß ist, ist die Calanches eine Reise wert.

Die Felsen sind atemberaubend, besonders wenn du dort am Abend spazierst während die Sonne untergeht und ein fantastisch rotes Glühen entfacht. Dazu noch der Blick auf das Meer – traumhaft schön.

Parken: Am Straßenrand gibt es überall Parkbuchten, zum Halten, Aussteigen, Fotografieren. Oder zum Parken und Wandern. Du findest kurze Spazierwege und längere Wanderwege, die durch Kiefer- und Eichenwälder führen, vorbei an außergewöhnlichen Felsformationen.


Ausgangspunkt
: Der Nationalpark Calanches de Piana befindet sich auf der D 81 zwischen Piana und Porto. Es gibt einige Wanderungen, von leicht bis schwer, die durch den Nationalpark führen.


Dauer
: Eine Autofahrt von 1 – 2 Stunden, je nachdem wie oft du anhältst, um für die Aussicht oder ein Foto auszusteigen. Es gibt Wanderungen durch die Nationalpark, die dauern dann meist etwas länger.


Wichtig!
: Nimm Wasser für deinen Hund und dich mit, festes Schuhwerk kann auch nicht schaden.


Calanches de Piana per Boot
: Es werden auch Bootstouren zu den Calanches angeboten, die wohl recht spektakulär sein sollen mit fantastischem Blick.

Alaa und Ryok in den Calanches
Alaa in den Calanches
Felsen auf Korsika

Porto

Porto ist eine kleine Stadt, die du nach dem Nationalpark Calanche erreichst. Sie liegt zwischen Ajaccio und Calvi und hat ungefähr 600 Einwohner. Der Golf von Porto gehört zum UNESCO Weltnaturerbe.

Es ist tatsächlich ein kleiner Ort, aber mit einem fantastischen, breiten Strand, an dem du herrlich schwimmen kannst, kleinen Gassen, einem Marktplatz und einem alten genuesischer Wachturm, den du besteigen und von dem du einen Panoramablick über den Golf genießen kannst.

Kosten: 2,50€ für den Wachturm

Parken: Parken kannst du an der Hauptstraße im Ort, dafür musst du eine Parkgebühr zahlen.

Wenn du die Calanches vom Boot aus besuchen magst, dann fährst du am besten von Porto aus. Auch den fantastischen Nationalpark Scandola – ebenfalls UNESCO-Welterbe – und einer der ältesten Nationalparks Korsika werden von Porto aus mit dem Boot angefahren.

Ab Porto: Bootsfahrt zu den Calanche de Piana

Fahre mit einem lautlosen Hybridboot und bestaune die atemberaubenden Felsformationen der Calanche de Piana bei einer Bootsfahrt ab Porto. Sieh den historischen Turm von Capo Rosso und bewundere die örtliche Flora und Fauna.

Porto Korsika
Blick auf Porto

Calvi

Im Norden der Westküste gelegen befindet die Stadt Calvi, in der wir uns einige Tage aufgehalten haben. Uns hat es in Calvi sehr gefallen, mit der alten Festung, den schmalen Gassen zum Bummeln und dem imposanten Jachthafen.

Auch empfehlen können wir dir die Wanderung auf den Hausberg von Calvi, dem Capu di a Veta. Es ist eine zum Teil anstrengende Wanderung, die vor allem im Sommer recht heiß ist, dir aber einen grandiosen Blick über die Stadt und die Küste bietet.

Stadtblick von oben Calvi Korsika thealkamalsontheroad
Stadtdetails von Calvi Korsika thealkamalsontheroad

Bonifacio

Bonifacio befindet sich zwar im Süden von Korsika, aber der Weg von der Westküste in dieses traumhafte Städtchen lohnt sich auf jeden Fall. Ein Muss sind die Kalkklippen, die tief ins Meer stürzen und deren Rand die Häuser der Einwohner stehen.

Auch hier gibt es eine Wanderung, die dich zum Capo Pertusato, einem herrlichen Aussichtspunkt führt.

Klippen von Bonifacio Korsika thealkamalsontheroad
Stadtmitte von Bonifacio Korsika thealkamalsontheroad

Infos zur Westküste Korsikas

Fahren & Parken:  Man muss sich bewusst machen, dass die Straßen eng sein und sehr kurvig können. Da geht es schon mal den Abhang dicht neben dem Straßenrand hinab. Auch Rückwärtsfahren ist manchmal ein Muss, wenn große LKWs oder Busse entgegen kommen. Aber in den Orten ist das Fahren eher unkompliziert.

Für schöne Fotos gibt es eine Vielzahl an Parkbuchten entlang der Küstenstraßen, dort ist kurz halten immer möglich. In den Orten parkst du am besten auf ausgewiesenen Parkplätzen und zahlst dafür eine Gebühr.

Beste Reisezeit: Die beste Reise für Korsika ist ab Beginn des Frühling bis weit in den Herbst hinein. Fantastisch ist der Besuch während der Blütezeit, wenn vor allem die Macchia in voller Blüte steht. Bereits Ende Mai war das Meer so warm, dass wir gut darin schwimmen konnten. Im Sommer ist Korsika heiß – es besteht Brandgefahr – und voller Touristen.

Essen & Trinken: Auch an der Westküste Korsikas gibt es eine große Vielzahl an tollen Restaurants und Cafés. Du kannst hier von Lunch bis Dinner sehr lecker essen und auf den Terrassen mit einem Cocktail den Sonnenuntergang genießen.

Wir können euch das Restaurant Una Stonda empfehlen. Es ist tatsächlich etwas teuer, aber wir haben selten so gut gegessen.

Adresse: Arcobiatto, 20113 Olmeto

Camping: Wir haben auf drei Campingplätzen entlang der Küste übernachtet, die nicht unterschiedlicher sein können. Bis auf einen waren wir von den Plätzen begeistert und haben uns auch mit Hund sehr willkommen gefühlt.

Übernachtung an der Westküste Korsikas

Du findest zahlreiche Hotels, Ferienwohnungen und B&B’s an der Westküste für eine entspannte Reise nach Korsika.

raue Landschaft auf Korsika

Korsika – eine Schönheit

Korsika ist schön. Einmalig schön. Korsika gehört tatsächlich zu den Inseln, die wir noch mehrmals besuchen werden. Unbedingt.

Zum einen haben wir von der Insel noch lange nicht alles gesehen, was es zu sehen gibt, und zum anderen stellte sich – direkt nach der Fahrt mit der Fähre – bei uns ein Urlaubsfeeling ein wie wir es selten erlebt haben.

Korsika ist groß genug für zwei, drei, vier Wochen und trotzdem wird es nicht langweilig. Die Natur auf Korsika ist atemberaubend, es gibt so viel zu tun und sehen und zu entdecken – von herrlichen grünen Wäldern, menschenleeren Stränden bis hin zu alpinem Gebirge.

Korsika ist lässig und unangestrengt. Und Korsika weiß um ihre Schönheit – und man ist mehr als bereit, sie zu bewundern.

Und für uns ganz besonders wichtig: Korsika mit Hund ist sehr gut zu bereisen. Natürlich gibt es auch hier Strände, an denen Hunde nicht erlaubt sind, aber es gibt zum Ausgleich auch sehr viele Strände für Hunde – und die sind genau so sauber und mit feinem Sand wie die Nichthundestrände.

In den Cafés und Restaurants gibt es Trinkwasser für den Hund, und es ist auch kein Problem einen Campingplatz mit Hund zu finden. Insgesamt reagierten die Korsen auf unseren Hund prima und zugänglich.

Haus auf Korsika
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Du hast die Westküste von Korsika bereits besucht? Vielleicht sogar mit deinem Hund? Und dir hat es gefallen? Dann schreib uns in den Kommentaren.

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