Sonnenaufgang auf Sardinien thealkamalsontheroad

Okay, okay … Sardinien ist kein eigenes Land für sich. Wir wissen, es gehört eigentlich zu Italien, und doch sind wir einer Meinung: Sardinien verdient eine eigene Seite auf unserem Blog.

Denn Sardinien ist irgendwie ein Land für sich. Eine Insel für sich. Sardinien ist etwas Besonderes.

Wir durften Sardinien für ganze drei Wochen besuchen und jede Minute auf dieser wunderbaren Insel war ein Highlight für sich. Und by the way – diese drei Wochen waren viel, viel zu kurz. Wir wünschten und wünschen uns viel, viel mehr Zeit auf diesem Eiland.

Es hieß, bevor wir nach Sardinien aufbrachen, die Insel ist ähnlich wie Korsika, von der wir auch schon sehr begeistert waren. Eine Insel halt: Es gibt Berge, kleine, nette Orte und rundherum das Mittelmeer. Es gibt die eine und andere Sehenswürdigkeit, gutes Essen und vor allem endlos lange Strände.

Und als wir ankamen und die ersten Tage im Westen Sardiniens verbrachten, haben wir uns mehrmals gedacht, ah ja, sieht aus wie Korsika.

Doch das Gefühl verschwand, Sardinien ist anders. Sardinien ist besonders und verdient es, als eigene Seite auf unserer Website zu erscheinen.

Karte von Sardinien<br />
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Rundreise auf Sardinien oder nicht?

Wir überlegten lange, eine Rundreise auf der Insel zu machen. Einmal komplett alles. Aber schon beim Planen ging das alles nicht auf. Die Zeit war nicht auf unserer Seite. Und entschlossen wir uns dafür, die West- und die Ostküste zu erkunden.

Wir kamen mit dem Schiff in Olbia, Nordosten, an und fuhren direkt an die Westküste bis Torre del Pozzo. Hier blieben wir eine Woche auf einem Campingplatz und unternahmen von dort aus Ausflüge die Küste hinauf bis Alghero und hinunter bis zur Halbinsel Sinis.

Danach verbrachten wir zwei Wochen an der Westküste in Bari Sardo und erkundeten dort die Gegend hinauf bis Orosei und hinunter bis nach Cagliari.

Rückblickend waren beide Standorte gut gewählt, von dort konnten wir ausgezeichnet alle Sehenswürdigkeiten und Wanderungen unternehmen, die wir uns vorgenommen hatten.

Es fehlen auf unserer Karte der Südwestzipfel, der sehr schön sein soll und der gesamte Norden, der auch einige landschaftliche Highlights zu bieten hat. Aber uns fehlte die Zeit noch mehr anzuschauen, und wir konzentrierten uns auf die West- und Ostseite.

Aber eins ist gewiss, wir kehren zurück, den Rest wollen wir auch noch besichtigen.

Alaa und Ryok warten im Hafen von Livorno auf die Fähre thealkamalsontheroad
Fähre bei Nacht bevor wir einfahren durften thealkamalsontheroad

Anreise nach  Sardinien

Sardinien erreichst du auf zwei Wege: mit der Fähre oder mit dem Flugzeug. Da wir mit unserem Hund reisen, schließt sich ins Flugzeug zu steigen bereits aus. Es gibt drei Flughäfen auf Sardinien, die angeflogen werden: Olbia im Nordosten, Alghero im Nordwesten und Cagliari im Süden.

Die Fährverbindungen gehen von mehreren Häfen aus: Genua, Neapel, Civitavecchia, Nizza, Toulon oder wie wir sie genommen haben, von Livorno aus. Die Zeiten der Fahrt richten sich dann nach dem Ort, an dem du losfährst. Nizza und Toulon dauern länger – bis zu zehn Stunden, von Livorno aus erreichst du Sardinien nach sieben Stunden.

Wie du schon ahnst, haben wir mit Hund die Fähre genutzt. Wir hatten schon länger vor, Sardinien zu bereisen, doch sieben Stunden Schifffahrt hielten uns bisher davon ab. Als wir den Urlaub für 2022 planten, stand Sardinien wieder ganz oben auf unserer Liste. Und obwohl der Caravan- und Campingboom noch nicht ganz in unserem Kopf angekommen war – auch wir sind auf diese Welle aufgesprungen – nahmen wir an, da gucken wir mal, kurz bevor wir reisen und alles wird schon klappen.

Weit gefehlt. In unserem Urlaub in der Provence, als die Abreise nahte und es uns noch gar nicht nach Hause zog, informierten wir uns aus Neugierde über die Fährmöglichkeiten nach Sardinien. Und unser Frust wuchs. Es gab – in der Zeit, in der wir nach Sardinien reisen wollten – viele ausverkaufte Fährtickets und Preise, die beinahe unbezahlbar erschienen. Wir verworfen erst einmal den Plan, 2022 nach Sardinien zu reisen.

Doch als wir im Juli noch einmal auf die Fährtickets guckten, gab es wieder Tickets für die Zeit, in der wir reisen wollten. Und wir schlugen zu. Der Preis blieb natürlich unverändert hoch – Wahnsinn! – was ein Wohnwagen auf einer Fähre extra kostet.

Warten auf die Fähre im Hafen von Livorno thealkamalsontheroad

Auf der Fähre

Es gibt verschiedene Fährgesellschaften, welche die Hunde mitnehmen, welche auf denen Hunde verboten sind. Wir hatten Tickets der Fährgesellschaft Moby Lines gebucht.

Bisher – egal ob nach Korsika, nach Sardinien oder nach Elba – war Moby Lines die billigste Variante. Wir kennen nur diese Fährgesellschaft und waren auf allen Fahrten zufrieden.

Hunde sind bei Moby Lines erlaubt, es gibt Bereiche, die du mit Hund betreten und in denen du dich aufhalten darfst und es gibt Bereiche, in denen Hunde verboten sind. Auch stellt Moby Lines Kabinen für Hundebesitzer zur Verfügung. Außerdem heißt es in den Regeln, Hunde sollen Maulkorb tragen (wir müssen gestehen, wir hatten ihn zu Hause vergessen). Jedoch haben wir niemals niemanden gesehen, der seinem Hund einen Maulkorb anlegte. Weder auf dem Weg nach Sardinien noch nach Korsika oder Elba.

Die Organisation und die Einweisung, um auf das Schiff zu gelangen, ist relativ okay. Auch für Wohnwägen gibt es genügend Platz und einfache Parkmöglichkeiten. Zudem gibt es auf der Fähre außen und innen ausreichend Platz zum Sitzen und auch Schlafen. Die Sauberkeit liegt im Auge des Betrachters, aber gerade nach Sardinien sind wir über Nacht gefahren und hatten die Augen zu.

Die Hinfahrt begann nahezu pünktlich – wir waren noch auf keinem Schiff, das zur tatsächlich angegebenen Zeit gestartet ist – und wir fanden auch schnell einen Schlafplatz. Die Tickets für eine Kabine mit Hund sind sehr, sehr teuer für uns. Zudem sind die Kabinen mit Hund nur für vier Personen gedacht, und wir wollten keinesfalls mit einem anderen Paar (das wäre eine Nacht kein Problem) und einem weiteren Hund (das wäre eher Grund zur Sorge) in der Kabine verbringen.

Es gab ausreichend Schlafplätze auf den Sitzbänken und auf dem Boden, und wir waren nicht die einzigen. Der Großteil der Reisenden schlief auf diese Weise. Die Toiletten wurden auch nachts gereinigt, die Lichter gedimmt und es war ruhig genug, um schlafen zu können.

Die Rückfahrt war komplizierter. Ebenfalls Moby- Lines, aber ein anderes Schiff als auf der Hinfahrt.

Bereits das Einparken auf der Fähre war anstrengend, es gab viele, viele Leute, die zurückgereist sind, das Personal insgesamt (hatten wir so auf noch keiner Fähre von Moby Lines erlebt) war unfreundlich und genervt. Durch die vielen Leute gab es wenigere Schlafplätze, aber das ist nicht weiter schlimm, weil damit muss man rechnen, wenn man auf die teure Kabine verzichtet. Jedoch wurde kein Licht gedimmt, es blieb, egal wo, grell hell. Es gab lautstarke Fernseher, die die gesamte Nacht liefen, obwohl niemand schauen wollte, es gab Servicekräfte, die mitten in der Nacht neben den Schlafenden Tische und Stühle rückten, um zu Putzen – dafür blieben die Toiletten die gesamte Nacht ungeputzt. Und das Auschecken war ein riesiges Durcheinander. Ungeordnet und chaotisch.

Und doch würden wir wieder mit Moby Lines fahren, denn es ist einfach die billigste Variante, um die Inseln Korsika, Elba und Sardinien zu erreichen, und bis auf diese eine Rückfahrt waren wir immer zufrieden.

Die Tickets für die Fähre haben wir über Direct Ferries gebucht, eine Seite, die dir günstigste Tickets für Fähren herausfiltert.

Ryok am Strand Sardinien thealkamalsontheroad

Sardinien mit Hund bereisen

Gleich vornweg – Sardinien ist eine sehr hundefreundliche Insel.

Es gibt viele Hunde, ob von Touristen mitgebracht, oder einheimische Hunde, die unterwegs sind. Die Haltung der Hunde ist durch deutsche Augen gesehen manchmal etwas nachlässig. Es gibt einige Hunde, die an einer Kette an einem Baum befestigt sind, es gibt viele Freigänger, die aber am Abend wieder nach Hause zurückkehren, es gibt bisweilen unterernährte und ungepflegte Hunde und Hunde, denen Ohren oder Schwanz beschnitten wurden.

Alles in allem haben wir uns mit Ryok auf der Insel immer wohl gefühlt. Es gibt freie Strände für Hundebesitzer und es gibt speziell ausgeschriebene Dog Beaches mit Sonnenschirmen, Sonnenliege und Trinkmöglichkeiten für den Hund. Aber es gibt – wie überall in Italien – auch offizielle Strände, an denen die meisten Einheimischen und Touristen baden und an denen von April bis Ende Oktober Hundeverbot herrscht. Außer du spazierst mit deinem Hund im Sommer morgens vor 8:00 Uhr oder abends nach 20:00 Uhr, im September nach 19:00 Uhr und ab Oktober nach 18:00 Uhr am Strand entlang.

Natürlich werden die Regeln nicht überall gleich eingehalten, es gibt Einheimische, die spazieren zu jeder Zeit mit dem Hund am Strand, oder es kommt der eine oder andere freie Hund und nimmt ein Bad, aber es gibt ausreichende Hundestrände, die unserer Erfahrung nach sehr schön sind und genügend Platz bieten.

Die wirklich herrlichsten Strände mit weißem Sand und azurblauem Meer, wie man sie von den Fotos im Internet kennt, sind aber oft für Hundebesitzer unerreichbar.

Beim Wandern mit deinem Hund musst du darauf achten, dass du ausreichend Wasser mit dir führst. Viele Flüsse und Bäche sind schon relativ früh durch die Hitze ausgetrocknet und haben auch im September noch keinen Wasserstand.

Auf den Wanderungen triffst du meistens auf freie Kühe, Ziegen, Schweine, Schafe, Esel und bisweilen Pferde. Und zumindest die ersteren sind nicht gewillt, dir und deinem Hund aus dem Weg zu gehen. Wir haben manchen Bogen geschlagen, weil wir nicht wussten, wie die Rinder, die oftmals sehr intensiv Ryok anstarrten, reagieren, sollten wir dicht an ihnen vorbeigehen. Die Schweine haben sich überhaupt nicht für uns interessiert, die Ziegen auch eher weniger und die Schafe haben Abstand gehalten.

Wir haben beim Wandern auch die eine oder andere Schlange entdeckt, oder besser gesagt, Ryok hat sie entdeckt. Aber er ist ein vorsichtiger Hund und die Schlangen sind rasch davongeglitten.

Straße in den Bergen Sardiniens thealkamalsontheroad

Auto fahren auf Sardinien

 Fahren auf Sardinien ist ein wenig anders als daheim in Deutschland. Die Straßen sind schmaler und – fährt man ins Hinterland zum Wandern – bisweilen mit groben Löchern und Gesteinsbrocken übersät.

Es gibt mehrere Schnellstraße, die dich von Norden – Olbia oder Sassari – nach Süden bis Cagliari bringen. Diese sind gut ausgebaut und bisweilen zweispurig.

In den Bergen schrauben sich die Straßen in Serpentinen hoch und wieder hinab bis zum Meer. Für den Beifahrer eröffnen sich hier wunderbare Ausblicke.

Insgesamt wird auf Sardinien langsamer gefahren. Die Regeln sind: Innerorts 50km/h, in verkehrsberuhigten Zonen 30km/h und auf den Land- und Schnellstraßen 90km/h. Außer auf der großen Schnellstraße 131, hier darf man 110 km/h fahren. So gesehen ist 90 – 110 km/h nicht schnell, aber wer einmal auf Sardinen Auto gefahren ist, weiß, die Geschwindigkeiten sind absolut passend.

Es kann dir passieren, dass dir Kühe oder Ziegen am Fahrbahnrand begegnen, oder Schweine den Asphalt kreuzen oder eine ganze Schafherde zum nächsten Areal getrieben wird.

Mit dem Wohnwagen auf Sardinien fahren ist noch einmal eine neue Herausforderung. Manchmal sind die Straßen tatsächlich sehr schmal, die Seiten nicht immer mit einer Leitplanke gesichert und es geht um enge Kurven. Es klappt, natürlich, aber an gewissen Stellen ist es bisweilen ein wenig nervenaufreibend.

Google Maps ist in diesem Fall nicht immer ein guter Ratgebers und leitet dich mit dem Wohnwagen gerne mal durch winzige Straßen in irgendwelchen Orten. Es ist sinnvoll, wenn du dir vorher die Straßen auf der Karten anschaust und selbst entscheidest, ob du sie mit deinem Wohnwagen passieren magst.

über den Bergen von Sardinien thealkamalsontheroad

Parken

Parken ist auf Sardinien nicht schwer. In den Orten findest du oftmals am Straßenrand Parkgelegenheiten (nicht kostenfrei), an den Stränden sind die Parkplätze auch ausgeschildert und auf Wanderungen parken die Leute oft am Wegrand.

Aber auch auf Sardinien gibt es ein paar Regeln zu befolgen:

 

  • Blaue Linie: gebührenpflichtig (Preise sind akzeptabel)
  • Weiße Linie: gebührenfrei
  • Gelbe Linie: reservierte Plätze für Anwohner
  • Rosa Linie: reserviert Plätze für werdende Mütter oder Mütter mit Babys
Ausblick aufs Meer Wanderung Sardinien thealkamalsontheroad

Tanken

Tankstellen sind nicht so weit verbreitet, deshalb solltest du immer auf genügend Benzin/Diesel im Wagen achten und lieber einmal mehr tanken, sobald es dir möglich ist.

An den Tankstellen gibt es automatische Zapfsäulen (self-service), an denen du bar oder mit Karte zahlen kannst, oder es wird auch oft SERVITIO angeboten, ein Bereich, in dem dir ein Tankwart das Auto befüllt – hier fallen die Preise dann höher aus.

Kühe auf Sardinien thealkamalsontheroad

Reisewetter auf Sardinien

Auf Sardinien herrscht maritimes Mittelmeerklima mit milden Wintern und heißen Sommern – an Meeresnähe. Kommst du hinauf in die Berge, dann herrscht eher nordeuropäisches Wetter mit kalten Wintern und kühlen Sommern.

Frühling startet auf Sardinien recht früh im März und hält nicht so lange, bis es Ende Mai schon rasch auf den Sommer und heißes Wetter zugeht. Im Frühling gibt es angenehme Temperaturen, im Sommer kann es gut über 35 Grad warm werden. Erst im Herbst flaut die Hitze dann ab und ab November beginnen die nassen, windigen Regentage.

Landschaft beim Wandern auf Sardinien thealkamalsontheroad

Beste Reisezeit

Mitte März bis Ende Mai – jetzt blüht es auf Sardinien, es wirkt alles frisch und farbig.

Juni bis Mitte September – Sommer beginnt, Temperaturen steigen bis manchmal über 35 Grad, das Meer ist warm genug, um darin zu baden, aber ab Juli bis Mitte September ist Ferienzeit und somit steigen nicht nur die Anzahl der Reiselustigen, sondern auch die Preise. Jetzt gibt es fast keinen Regen mehr. Die Erde ist sehr trocken, die grüne Landschaft färbt sich Gold/Braun.

Mitte September bis Ende Oktober – das ist eine sehr gute Reisezeit für Sardinien. Es wird langsam ruhiger, es gibt nicht mehr so viele Touristen, es bleibt warm genug, um Baden zu gehen, manchmal entlädt sich ein Gewitter und ein paar Wolken vertreiben die Hitze. Noch immer scheint die Sonne ausreichend.

November bis Mitte März – jetzt wird es kühl und verregnet. Viele Hotels, B&Bs und Campingplätze schließen für die Winterpause.

– Gut zu wissen: Vom Meer weht immer eine frische Brise. So dass du manchmal nicht merkst, wie heiß eigentlich die Sonne herunterbrennt. Und je höher du in den Bergen gelangst, desto angenehmer und auch kühler wird die Luft. Im Winter gibt es hier oftmals Schnee.

Meersfrüchte Restaurant Sardinien thealkamalsontheroad
Vorspeise Restaurant Sardinien thealkamalsontheroad

Sardische Küche

Wie in jedem Land gibt es hier alles von einer schlichten Pizzeria bis über Sternerestaurants, in denen es Spezialitäten des Landes gibt. Wir haben immer gut gegessen. Ob die Pizza auf dem Campingplatz oder dass vier Gänge-Menü in einem Restaurant. Auf Sardinien findest du Speisen ähnlich wie in Italien. Und doch bietet die Insel ein paar außergewöhnliche Köstlichkeiten, die du probieren solltest:

Pane Carasau/Pane Guttiau – ein dünnes, trockenes Fladenbrot, das zu jedem Essen auf den Tisch gehört und auch serviert wird. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, manche sind sehr dünn und bröselig, manche eher dicker, manche gesalzen, manche nicht.

Pecorino Sardo – einen sehr deftig und lecker schmeckenden Käse

Fregola – eine Art Pasta aus Gries, die besonders lecker mit Meeresfrüchten schmeckt

Seadas – Teigtaschen gefüllt mit Käse und Honig beträufelt

Culurgiones – Teigtaschen, die mit Kartoffeln, Käse und Minze gefüllt als Hauptspeise serviert werden

Bottarga – getrocknete und gepresste Fischeier, der einen intensiven Geschmack hat und gerne mit Pasta serviert wird.

Fisch und Muscheln – gibt es auf Sardinien auf viele Arten, oftmals ersteres in einem Hauptgang mit Gemüse und Kartoffeln gebraten oder gekocht serviert, und letztes gerne mit Spaghetti und in einer leckeren Soße.

Porcheddu Sardo – Spanferkel ist auf Sardinien auch sehr beliebt und kommen an Feiertagen oder Festen auf den Tisch. Sie werden häufig über einen Holzfeuer gegrillt. Viele Landgasthöfe bieten das Spanferkel als Besonderheit an.

Esel – wird auch in mehreren Varianten als Hauptspeise auf der Insel angeboten.

Casu Marzu – eine echte Spezialität. Es ist ein Käse aus Schafsmilch, der noch lebt. Ja, das ist echt sehr besonders und mag nicht jeder, die Maden im inneren sind ungefähr 8 mm groß und du kannst sie vor dem Verzehr entfernen oder auch nicht – ganz wie du magst. Offiziell ist der Verkauf aber nicht erlaubt, du benötigst jemanden, der dir den Käse unter der Ladentheke verkauft.

Desserts – gibt es viele und die sind alle sehr lecker. Zu erwähnen wäre Pardule, eine Art Minikäsekuchen. Darüber hinaus gibt es viele leckere kleine Törtchen (Pasticci), Kekse und Schaumgebäck. Das obligatorische Tiramisu wird natürlich auch häufig serviert und ist oft sehr köstlich.

Wein – Sardinien bietet auch einige gute Weinsorten, die du zum Essen genießen kannst. Oder wahlweise auch einen leckeren Likör nach dem Essen, dem Mirto, ein Likör aus der Myrte hergestellt. Er sollte eiskalt genossen werden.

Mirto Gelato – es gibt auf Sardinien auch eine Eissorte, die aus Myrte hergestellt wird.

Espresso – Nach dem Essen wird ein Espresso serviert, mit dem du deinen Restaurantbesuch gut abschließen kannst.

Espresso Restaurant Sardinien thealkamalsontheroad
Panna Cotta Restaurant Sardinien thealkamalsontheroad

Übernachtung

Auf Sardinien findest du alles, von fünf Sterne Hotels direkt am Strand mit gigantischer Aussicht und Superservice über einfache Hotels, Landgasthöfen und Agriturismo, bis hin zu B&Bs, Privatzimmern und eine ausreichende Anzahl an Campingplätzen.

Wir haben letzteres besucht. Von der Campingwelle, die seit Corona durch Deutschland weht, haben wir bereits gesprochen. Es gibt viele, die im Camping ihr Glück gefunden haben: Zelte, Wohnwagen, Vans, Wohnmobile und gut ausgebaute Trucks, in denen du um die ganze Welt reisen könntest. Wir haben alle Möglichkeiten auf Sardinien gesehen.

Campingplätze

Campingplätze gibt es viele, von guten Bewertungen auf Google bis hin zu sehr schlechten Bewertungen. Hier kommt es darauf an, welche Art Campingplatz du suchst und was dir wichtig ist.

Auf Sardinien findest du große Campingplätze, auf denen es Pools, Spielplätze, Supermärkte und Restaurants gibt und die Abend- und Kinderprogramm im Angebot haben, und du findest kleinere Campingplätze, die etwas familiärer wirken, kein spezielles Programm für Kinder- und Erwachsene führen, aber Supermarkt und Restaurant bieten.

Von der Campingwelle ein wenig überrascht haben wir nicht geahnt, dass es ausverkaufte Campingplätze gibt. Ja, man lernt nie aus. Am Abend – bevor wir die Fähre enterten – wollten wir einen Campingplatz buchen, den wir uns auf Google ausgesucht hatten. Nordwesten, da wo unsere Reise beginnen sollte. Weit gefehlt, unsere Anfrage wurde abgeschmettert mit nur einem Satz: Wir sind voll.

Unserer Suche startete erneut, wir telefonierten ein paar Campingplätze ab, alle voll ausgelastet, bevor wir dann im Westen einen Platz fanden, der noch genügend Plätze frei hatte. Den Fehler, zu spät zu kommen, begingen wir kein zweites Mal, und buchten gleich nach unserer Ankunft einen weiteren Platz im Osten der Insel, die wir ab der zweiten Woche besuchen wollten.

Die Campingplätze sind manchmal etwas schwierig anzufahren, die Straßen schmal und kurvig, so dass es ein wenig Geschick benötigt.

auf dem Campingplatz Sardinien thealkamalsontheroad

Alles, was du noch über Sardinien wissen solltest

Sardinien, auf Italienisch Sardegna genannt, ist eine der beiden größten Inseln, die es im Mittelmeer gibt, und eine Autonome Region.

– Hauptort: Cagliari

– Höchstes Gebirge: Gennargentu mit dem höchsten Berg Sardiniens Punta La Marmora – 1834 m

– Fläche: 23.833 km²

– Einwohner: 1.630.474

– Sprache: Italienisch und Sardisch (noch viele Sarden sprechen ihre alte Sprache), aber es gibt einige Dialekte, die Ähnlichkeiten mit anderen Sprachen besitzen. So spricht man in der Gegend von Alghero mit einem katalanischen Dialekt, im Norden ist der korsische Dialekt zu hören und im Südwesten findest du einen ligurischen Dialekt.

– Lage: Sardinien liegt im Mittelmeer ungefähr 190 km entfernt von Italien, aber nur ganze 12 km entfernt vom Südzipfel Korsikas. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 270 km (aber bitte nicht täuschen lassen, diese Kilometer fährt man niemals in drei Stunden) und die Ost-West-Ausdehnung beträgt 145 km.

– Provinzen: Sardinien besteht aus acht Provinzen mit insgesamt zwölf Hauptorten. Es fließen mehrere Flüsse durch Sardinien, aber nur der Temo bei Bosa ist beschiffbar. Zu Sardinien gehören auch zahlreiche, vorgelagerte Inseln wie La Maddalena oder Sant‘ Antioco.

– Fauna & Flora: Die Fauna und Flora auf Sardinien ist außergewöhnlich, Sardinien gilt als Naturreservat mit vielen Tieren und Pflanzen, die unter Naturschutz stehen wie das Mufflon, das Wildschwein oder das Giarapferd. Wir haben Schildkröten über die Straße spazieren sehen, und Eidechsen und Schlangen, die sich überall auf dem heißen Stein sonnen. Auch findest du auf Sardinien seltene Pflanzen wie Stein- und Korkeichen, Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Myrte, die einen herrlichen Duft über der Insel verbreiten.

– Geschichte: Die Geschichte Sardinien geht weit zurück in die prähistorische Zeit. Wichtig zu erwähnen ist die Zeit um 16000 v. Chr., als die Nuraghen-Kultur bestand. Denn diese Nuraghen – Türme aus Stein – existieren noch immer auf der Insel und du kannst einige, gut erhaltene noch heute besichtigen und in die Zeit der Nuraghen eintauchen. Und dann kamen wie überall im Mittelmeerraum die Phönizier, die Punier, die Römer und auch die Araber. Mit Beginn des Mittelalters kamen die Staufer, die Pisaner und die Spanier, später die Österreicher, die Savoyer und die Italiener, die dann letztendlich das Gebiet für sich beanspruchten.

Kakteenblüte auf Sardinien thealkamalsontheroad

Sardinen gehört auf jede Reiseliste

Ganz sicher gibt es noch viel, viel mehr Wissenswertes über diese wunderbare Insel. Und auch ganz sicher fallen uns all diese Dinge ein, wenn wir an den einzelnen Berichten arbeiten. Möglicherwiese ergänzen wir hier oder bringen alles in dem jeweiligen Blogartikel unter.

Unsere Zeit auf Sardinien war viel zu kurz. Es gibt noch so vieles mehr zu erkunden, zu besichtigen, so viele Wanderungen, die wir gerne noch gemacht hätten. Und auch Orte, an denen wir gerne einfach verharrt hätten. Für eine Weile, für eine lange, entspannte Weile.

Sardinien ist eine Insel, die etwas in uns bewegte. Die uns oftmals staunen ließ, die unser Herz erwärmte, die uns berührte, die uns – lange nach unserer Reise – in Gedanken blieb.

Sardinien schenkte uns eine traumhafte Reise.

Sonnenaufgang mit Schiff am Horizont Sardinien thealkamalsontheroad

Habt ihr Lust auf Sardinien-Abenteuer? Dann haben wir hier noch weiter fantastische Tipps:

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Habt ihr Sardinien schon bereist? Wenn ja, wie hat es euch gefallen?

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