Die Wanderung von l’Estartit zur Cala Pedrosa ist eine leichte Wanderung, aber mit bisweilen kräftigem Anstieg. Die Aussicht auf die Küste der Costa Brava und die Medes-Inseln sind grandios, die Ruhe auf der Wanderung sehr wohltuend und die Buchten, die du besuchst,...
Wandern in Katalonien: An der Costa Brava
Leichte Wanderung auf Feld, Wald- und Küstenwegen, die zwei pittoresken Orte Llanfranc und Tamariu an der Costa Brava miteinander verbindet und einen kurzen Abstecher ins Hinterland erlaubt. Die Wege sind abwechslungsreich und interessant zugleich und führen an wunderschönen Badebuchten vorbei, die im Sommer zum Abkühlen einladen.
Die Wanderung ist auch für Hunde geeignet.
1. Wissenswertes zur Wanderung
Dauer: 3 – 4h / Länge: ca. 11.1km / Höhenunterschied: 370m
Ausgangspunkt // Du startest am Hotel Terramar in Llafranc, welches an der Strandpromenade liegt. Direkt neben dem Hotel geht eine kleine Straße ab, die du nimmst. Nur wenige Meter weiter entdeckst du das erste Hinweisschild für die Wanderung.
Parken // Wenn du in den Ort Llafranc einfährst und dich Richtung Hotel Terramar orientierst, gibt es an der Straße weiß gekennzeichnete Parkmöglichkeiten, und bevor du die steile Straße hinab in den Ort nimmst, kommt auf der rechten Seite unter Olivenbäumen ein Parkplatz – Aparcament – auf dem wir Anfang März komplett alleine standen. In der Hauptsaison fallen Parkgebühren an, bei uns war der Parkplatz kostenfrei.
Anforderung // Eigentlich eine leichte Wanderung auf gut ausgetretenem Forst/Waldweg, vor allem zu Beginn, die dann auf dem Rückweg aber in kurzen Strecken über Felsen geht und bisweilen recht steil wird.
Markierung // Auf dem Hinweg folgst du einer gelb-weißen Markierung (PRC-107) und auf dem Rückweg einer rot-weißen Markierung (GR-92). Die Markierungen sind gut sichtbar.
Wichtig! // Festes Schuhwerk ist vor allem auf dem Rückweg der Wanderung zum Vorteil.
Wanderführer // Wir wanderten mit Hilfe des Rother Wanderführer für die Costa Brava. Die Wanderung ist die Nummer 46 im Buch.
Beste Jahreszeit // Diese Wanderung ist das ganze Jahr über möglich zu gehen. Im Winter gibt es natürlich viel Regen, dann könnte es auf den Felsen glatt werden. Aber in der restlichen, regenfreien Zeit ist die Wanderung ein Vergnügen.
Essen & Trinken // Es gibt auf dieser Wanderung mehrere Möglichkeiten sich zu stärken. Gleich zu Beginn in Llafranc findest du Restaurants, Cafés und Hotels, ebenso in dem kleinen Ort Tamariu. Zudem gibt es noch in der Cala Pedrosa eine Beachbar, die in den Sommermonaten wohl geöffnet ist, und auf der Anhöhe San Sebastian, nahe dem Leuchtturm, ein Restaurant, von dem aus du eine herrliche Aussicht auf die Küste genießen kannst.
Camping // Entlang der Küste gibt es unzählige Campingplätze von sehr guten Bewertungen bis zu na ja Bewertungen. Zu unserer Reisezeit Anfang März war die Auswahl begrenzt, und somit haben wir 67km entfernt in Blanes auf dem Campingplatz Blanes übernachtet. Und waren sehr zufrieden.
Übernachtung an der Costa Brava
Nicht jeder mag Camping, deshalb findest du hier eine Vielzahl an Ferienwohnungen, Hotels und B&B’s für deinen Urlaub an der Costa Brava.
2. Wegbeschreibung
Steile Wege in Llafranc //
Wir starten in Llafranc neben dem Hotel Terramar und biegen in die Seitenstraße. Nur wenige Meter weiter entdecken wir das erste Hinweisschild zur Wanderung und steigen rechter Hand sogleich eine steile Straße hinauf.
Es geht vorbei an einer hübschen, weißen Kirche und einigen anschaulichen Wohnhäusern. Bald darauf endet die Straße und geht in einem Feldweg über. Der führt uns zuerst durch ein Kiefernwäldchen, noch immer vorbei an herrlichen Häusern, dann entlang eines Feldes, bis wir schließlich die Abzweigung Dolmen de Can Mina dels Torrents erreichen.
Zuvor passieren wir einen verrückten Hund, der sich beim Spaziergehen in einer Schlammpfütze wälzt und seine Familie wenig erfreut aussehen lässt.
Dolmen de Can Mina dels Torrents //
Der Weg zu den Dolmen ist sehr kurz, nur wenige Meter in den Wald hinein, und du erreichst den Ort der Dolmen.
Die Dolmen sind eine prähistorische Stätte aus der Megalithkultur, die man an der Costa Brava findet. Es handelt sich hier um eine Grabanlage aus der Zeit 3500 – 1800 v. Chr.
Es ist nicht möglich, die Grabanlage zu betreten, aber für einen ersten Eindruck gibt sie ein gutes Bild.
Wir kehren die wenigen Meter auf den Hauptweg zurück und halten uns links. Jetzt passieren wir eine Pferdefarm, und erreichen freies Feld voller Blumen und Olivenbäume.
Wir hatten angenommen, dass wir Anfang März weiter fortgeschrittenen Frühling an der Costa Brava vorfinden würden, aber erst auf dieser Wanderung, die uns auf dem Hinweg durch das Hinterland führte, entdeckten wir den Frühling. Es blühte am Wegrand, duftete herrlich und die Blätter an den Bäumen zeigte ein frisches Grün.
Wir laufen den Feldweg weiter, immer entlang der Pferdefarm und erreichen schließlich eine Straße (GIV-6542), der wir ein-zweihundert Metern fogen. Dann überqueren wir die Straße linker Hand und biegen wieder in einen Forstweg ein.
Das Wanderschild weist uns Tamariu aus. Es geht immer durch einen Kiefernwald, leicht bergan, vorbei an Villen, die hinter den hohen Zäunen nicht zu sehen sind.
Durch Kiefernwald //
Das Buch beschreibt jetzt, dass wir an einem Löschwasserhydranten rechts abbiegen sollen, aber am ersten Hydranten am Wegrand gibt es diese Möglichkeit nicht. Somit wandern wir weiter, und erst am dritten Löschwasserhydranten biegen wir rechts ab.
Der Weg geht ein kurzes Stück voran, dann machte er eine Spitzkehre und nur wenige Meter weiter geht es rechts in einen engeren Weg, leicht bergab und nur ein ganz kurzes Stück.
Dann biegen wir links in einen etwas zugewucherten schmalen Waldpfad ein. Zuerst sind wir uns nicht sicher, aber es dauert nicht lange, und das erste gelb-weiße Zeichen taucht auf. Es geht jetzt immer bergab, mal sanft, mal etwas steiler, und der Weg endet auf einer Straße, die wieder von wunderhübschen Villen gesäumt ist.
Dieser Straße folgen wir, bis wir die Carrera Costa Rica erreichen. Von hier aus geht es ein paar hunderte Meter geradeaus in den Ort Tamariu hinein.
Tamariu //
Hier beschließen wir: wir haben eine Pause verdient – auch wenn die Wanderung bis dato nicht anstrengend war. Und diese genießen wir bei herrlichstem Sonnenschein direkt an der Bucht auf der Sonnenterrasse des gleichnamigen Hotels Tamariu.
Tamariu ist ein kleiner, pittoresker Ort, ungefähr 300 Einwohner, mit einer Strandpromenade, Cafés und Restaurants. Und mit einem verlockenden Strand (an welchem Hunde leider verboten sind) und bunten Fischerbooten, die im Sand liegen.
Noch gibt es kaum Touristen, noch sind wir fast alleine.
Nach ungefähr einer Stunde starten wir mit dem Rückweg. Gleich rechts neben dem Hotel und der schmalen Straße entdecken wir die nun rot-weiße Markierung an einer Mauer. Du steigst kurz ein paar Stufen hoch, dann auf der anderen Seite wieder hinab. Wahlweise gehst du am Strand entlang an der Mauer vorbei bis hin zu den Felsen.
Übernachtung im Hotel Tamariu
Nicht nur der Lunch war lecker, auch das Hotel ist empfehlenswert: saubere, helle und gemütliche Zimmer, freundliches Personal, Hunde willkommen und einen Steinwurf entfernt des Strandes.
Entlang der Bucht //
Hier schlängelt sich der Weg durch die Felsen am Strand entlang. Es geht ein paar Stufen hinauf und du erreichst einen schmalen Pfad. Und jetzt wird die Wanderung nochmal um einiges schöner und interessanter.
Der Weg führt immer dicht am Meer entlang, vorbei an wieder herrlichen Häusern und Ferienunterkünften, vorbei an skurril geformten Kiefern und Steinen. Nicht lange darauf erreichen wir ein mit verschieden hohen Felsen und vom Meer umspülten Strand Basso del Burro, an dem ein leeres Fischerhäuschen steht. Hier heißt es, ein wenig über die Felsen klettern oder sich den besten Weg suchen, bis wir das Ende der Bucht erreichen und über die Felsen (gut machbar für Wanderer und Hunde) nach oben kraxeln und auf einen weiteren Waldpfad gelangen.
Wir folgen dem Weg, der immer entlang der Küste führt, mal etwas näher am Wasser, mal etwas oberhalb, bis wir eine tiefe Schlucht umrunden und letztendlich auf steilen Serpentinen hinab zur Cala Pedrosa wandern. Hier findest du ein Strandhäuschen, eine Beachbar, die wohl im Sommer geöffnet hat. In der Vorsaison natürlich nicht, denn außer uns war kaum jemand vor Ort.
Nun führt der Weg an dem Strandhaus ins Landesinnere, es geht gut bergauf und links und rechts wuchert es grün wie in einem Urwald. Oben angekommen halten wir uns links und wandern auf breitem Weg durch Kiefernwald immer etwas bergauf und bergab, bis wir die Anhöhe Sant Sebastià erreichen.
Torre Gualta de Sant Sebastiá de la Guarda //
Hier findest du die Reste einer alten iberischen Siedlung und einen Wachturm mit Aussicht, der zu unserer Zeit aber geschlossen hatte. In den Monaten April bis September besteht die Möglichkeit das Innere des Wachtturms sowie eine Ausstellung zu besuchen und das Dach des Turmes zu erklimmen.
Öffnungszeiten des Wachturmes:
1.4. – 10.4. // 29.4. – 30.4. // 1.5. // 6.5. – 23.6. // 11.9. – 24.9.
Dienstag bis Freitag // 10:00 – 13:00 + 16:00 – 19:00 Uhr
Samstag // 10:00 – 14:00 + 16:00 – 19:00 Uhr
Sonntag und an Feiertagen // 10:00 – 14:0024.06. – 11.9.
Montag bis Sonntag + Feiertage // 10:00 – 13:00 + 17:00 – 20:30 Uhr
Eintritt: 2€ für Erwachsene ab 12 Jahren // Kinder unter 12 Jahren frei
Auch gibt es hier ein Restaurant mit Blick über die Küste und einen Leuchtturm, an dem wir knapp rechts vorbeigehen. Wir erreichen die Küstenstraße Passeig Pau Casals, die wir linker Hand gehen. Es geht jetzt immer gut bergab vorbei an Villen, Wohnhäusern und Ferienanlagen, bis kurz bevor wir Llafranc erreichen.
Wieder links steigen wir Steintreppen hinab bis zur Uferpromenade von Llafranc.
Llafranc, ein Ort mit auch ungefähr 300 Einwohnern, lädt zum Ausruhen ein. Der kleine Ort liegt in einer Bucht mit herrlichem Strand. Und auch hier gibt es Hotels, Restaurants und Cafés. Sehr hübsch sind vor allem die typisch weißen Häuser an der Strandpromenade und die bunten Fischerboote, die in der Abendstunde am Strand liegen.
3. Küstenwanderung: Llafranc – Tamariu
Die Rundwanderung von Llafranc nach Tamariu und zurück hat uns ausgesprochen gut gefallen. Sie war sehr abwechslungsreich und hat wunderbare Blicke auf die Küste der Costa Brava frei gegeben.
Anfang März waren nur wenige Leute auf der Wanderung unterwegs, und auch an den Stränden gab es kaum Besucher. Somit konnten wir diese Wanderung beinahe alleine sehr genießen. Unserem Ryok hat die Wanderung viel Spaß bereitet, es gab die Möglichkeit für ihn auf Stöckchenjagd durch die Kiefernwälder zu flitzen und sich im Meer abzukühlen.
Dieser Rundwanderweg ist eine absolute Empfehlung von uns.
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