Die Wanderung zum Capu di Muru, dem Kap zwischen dem Golfe d’Ajaccio und dem Golfe de Valinco ist eine angenehme Wanderung entlang wunderschöner Küste.
Es gibt mehrere grandiose Buchten zum Schwimmen. Felsen, die skurril am Strand liegen, gelb blühende Sommerwiesen und absolute Stille. Die Ausblicke unterwegs sind grandios und weit bis nach Ajaccio und über das azurblaue Mittelmeer.
Die Wanderung ist für Hunde geeignet.
1. Wissenswertes zur Wanderung
Dauer: 3,5h / Länge: ca. 8,9km / Höhenunterschied: 250m
Ausgangspunkt // Du startest die Wanderung in Cascionu, einem kleinen Weiler, den du auf der schmalen Straße D 155 erreichst. Immer der Straße folgen bis zum Straßenende.
Parken // Wenn der Asphalt aufhört, gibt es bereits Parkmöglichkeiten, und wenn du noch ein paar Meter weiterfährst, den Hügel kurz hinab, dann gibt es links auch wieder Möglichkeiten zum Parken – und danach zum Essen im neu erbauten Restaurant.
Anforderung // Leichte Wanderung mit herrlichem Ausblick bis Ajaccio. Es gibt nur wenig Schatten und du benötigst ein wenig Orientierungssinn im felsigen Gelände am Meer, um den Weg nicht zu verlieren. Für Hunde ist die Wanderung geeignet, für Kinderwagen ist sie nicht geeignet.
Markierung // Es gibt bisweilen Schilder, die auf den Rundweg Tour de Capu di Muru hinweisen, und es gibt Steinmännchen, aber darauf kannst du dich im felsigen Gelände am Meer nicht unbedingt verlassen. Und es gibt den Weg, der eigentlich – bis auf das felsige Gelände am Meer – gut sichtbar ist.
Wichtig! // Badesachen nicht vergessen – in der Nähe der Madonnastatue gibt es einen kleinen, sehr schönen Strand, an dem es sich lohnt, kurz ins Wasser zu springen.
Wanderführer // Für Wanderungen auf Korsika haben wir den Rother Wanderführer für Korsika genutzt und waren sehr zufrieden mit den vorgeschlagenen Wanderungen. Diese ist die Nummer 37 im Buch.
Beste Jahreszeit // Sicher ist dieser Weg ganzjährig begehbar. Am schönsten ist er zweifellos von Mai – Oktober, so dass du auch im Meer schwimmen kannst. Wir sind den Weg im Juni gegangen und es gab, neben den grandiosen Badebuchten, herrliche Blumen, die gerade blühten.
Essen & Trinken // Auf der Wanderung gibt es keine Möglichkeit einzukehren – aber am Beginn der Wanderung gibt es ein Restaurant und das können wir dir sehr empfehlen. Le Capo di Muro – ein sehr nettes Restaurant mit herrlichstem Blick auf die Küste und das Meer. Wir haben hier, nach der Wanderung, leckerste Burger und Pommes gegessen.
Camping // Wir haben 26 km entfernt in Olmeto auf dem wunderschönen Campingplatz Ras l’Bol übernachtet.
Übernachtung an der Westküste Korsikas
Und natürlich gibt es viele, schöne Hotels, Ferienwohnungen und B&B’s in der Umgebung, in denen du übernachten kannst.
2. Wegbeschreibung
Genuesenturm //
Du startest mit der Wanderung direkt am Straßenende in Cascionu, gehst wenige Meter steil bergauf, um dann einem von Hecken umschlossenen, schmalen Fahrweg zu folgen. Ungefähr nach fünf Minuten geht es links auf dem Fahrweg weiter – aber nicht nach rechts Richtung Kamm.
Weitere fünf Minuten später ignorierst du dieses Mal eine Abzweigung nach links, hier kehrst du auf dem Rückweg zurück, sondern gehst weiter gerade aus und folgst dem Weg, der dich nach einer Weile bergab führt zur Chiappa Rossa.
Von hier aus erhaschst du den ersten Blick über das Meer Richtung Ajaccio.
Du zweigst rechts ab und folgst dem gut ausgeschilderten Weg zum Capu di Muru. Es geht durch dichte Macchia und kleine Wäldchen. Der Weg ist jetzt kein ebener Fahrweg mehr, sondern ein richtiger Wald- und Wanderweg über Steine und Wurzeln.
Es dauert ungefähr 20 – 30 min, dann erreichst du den Genuesenturm.
Die Sicht durch die Büsche wird hier frei und du kannst direkt bis Ajaccio und dem dahinterliegenden Gebirge Korsikas blicken. Eine herrliche Aussicht.
Im Wanderbuch wird der Ausblick vom Turm beschrieben, als wir hier wandern, ist der Turm leider mit Maschendrahtzaun gesperrt und die Treppe zur Plattform zerstört.
Vom Genuesenturm aus wanderst du ein paar Meter weiter und findest kurz darauf eine Möglichkeit abzuzweigen. Die Abzweigung führt hinab zur Küste unterhalb des Genuesenturms. Du bleibst aber auf dem Weg und folgst ihm leicht bergansteigend unter Bäumen und dichter Macchia.
Casa di Muru //
Nach kurzer Zeit gelangst du an eine Gabelung, eine Art Platz, an dem ein Gebäude steht: Casa de Capu di Muru.
Wohnhaus? Lagerhaus? Who knows? Es ist unbewohnt, niemand ist hier. Du lässt es links liegen und folgst dem Weg eher rechts haltend und passierst nur wenige Meter später einen Steinbackofen.
Ab jetzt schlängelt sich der Weg am Hügel entlang, die Macchia wird niedriger und dein Blick ist frei bis hin zum Meer. Du passierst eine Kammhöhe und dann führt der Weg immer locker bergab Richtung Meer und der Madonnenstatue.
Nach ungefähr 30 min erreichst du eine Gabelung, an der du dich rechts hältst, und nach wenigen Minuten noch einmal rechts. Jetzt wanderst durch eine Rinne, umgeben von Felsenkuppen und Macchia. Die Aussicht bleibt weiterhin sehr schön. Es ist fantastisch grün überall und es blühen herrlich gelbe Blumen. Es ist sehr prachtvoll.
Leuchtturm & Madonnenstatue //
Du erreichst das Meer. Rundherum findest du felsiges Gelände von Steinmännchen geschmückt, dahinter rauschen die Wellen an das Ufer. Wasser spritzt. Segelboote gleiten vorbei.
Danach hältst du dich nun links und überquerst eine Felsbarriere, um letztendlich in die sandige Bucht unterhalb des Leuchtturmes von Capu di Muru zu gelangen. Hier findest du die Möglichkeit zu schwimmen und auszuruhen.
Wir machen eine Pause, lassen Ryok im Wasser toben und genießen den Ausblick und die Stille. Niemand außer uns befindet sich an diesem herrlichen Ort.
Hast du genug von der Rast, wanderst du links entlang am Ufer, passierst die Madonnenstatue und so manches Steinmännchen. Es geht über Felsen und oftmals ist der Weg als solches nicht zu erkennen, aber die kurzen Kraxelein – nicht schwierig – machen Spaß.
Das felsige Gelände lässt du bald darauf hinter dir und wanderst wieder auf dem bereits bekannten Weg entlang der Küste, erst nahe des Wasser, dann führt der Weg leicht bergan und du befindest dich oberhalb des Wassers.
Abstecher zum Meer //
Entlang des Weges kommen ein Gebäude mit Bootsanleger – auch hier lässt sich gut schwimmen – und nach ca 30 – 40 min eine Gabelung, die rechts zu einem kurzen Abstecher zur Cala di Muru führt – eine kleine Sandbucht, die zum Schwimmen einlädt.
Bleibst du allerdings auf dem Hauptweg, dann steigst du nach einiger Zeit entlang eines Mäuerchens den Hügel bergab. Hier ist es für uns besonders heiß, es gibt zwar Bäumchen, die Schatten spenden, aber keine frische Prise vom Meer durchlassen.
Es geht jetzt immer bergan, bis du den Fahrweg erreichst, auf dem du den Beginn der Wanderung gestartet hast. Diesen Fahrweg folgst du rechts Richtung Cascionu. Schon bald sind die ersten Häuser zu sehen, und somit auch das Restaurant, in dem du dir jetzt eine Pause verdient hast.
3. Wandern zum Capu di Muru
Was für ein schöner Wanderweg! Das hatten wir so eigentlich nicht erwartet, aber von dieser Wanderung waren wir restlos begeistert.
Wir waren zwar an einem sehr sonnigen Tag unterwegs und es war bisweilen recht heiß, aber die Landschaft und die Ausblicke waren einfach nur gigantisch schön.
Obwohl der Weg anfangs durch dichte, mannshohe Macchia und kleinen Wäldchen führt, wurde er dann ab dem Genuesenturm so richtig schön. Wir haben nicht erwartet bis nach Ajaccio blicken zu können, deshalb war das ein unerwarteter Augenöffner. Das Gebirge im Hintergrund und davor azurblaues Meer, in dem unzählige kleine weiße Boote segelten.
Am herrlichsten war unsere Rast unterhalb des Capu di Muru. Nur wir und sonst keiner, das Meer rauschte, die Grillen zirpten und Ryok plantschte im Wasser. Die felsige Küstenlandschaft ist wunderschön, skurril geformt, leicht rötlich und die Kraxelei hier und da war leicht zu bewerkstelligen.
Die Wanderung zum Capu di Muru war eine echt schöne Wanderung, die wir sehr genossen haben.
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