Wandern in der Oberpfalz: Entlang des Otterbachs

Die Wanderung entlang des Otterbachs ist eine wunderschöne und angenehme, wenn auch lange Wanderung. Umgeben von Bach-, Wiesen-, Wald- und Felsenlandschaft erwanderst du auf diesem Weg eine abwechslungsreiche Natur. Die Wanderung ist sehr gut für Hunde geeignet, besonders für welche, die gerne in einem Fluss/Bach schwimmen.

Am Otterbach mit deinem Hund wandern

Alles, was du über die Wanderung am Otterbach wissen solltest

 Dauer: 4 – 5h /Länge: 21km /Höhenunterschied: 310m

Wanderung auf komoot

Ausgangspunkt: Die Wanderung startet in dem Örtchen Altenthann. Wo du beginnst, ist dir überlassen, da du auf dieser Rundwanderung wieder zum Startpunkt zurückkehrst. Wir sind Nahe des Klärwerkes losgewandert.

Parken: In Altenthann gibt es mehrere Parkmöglichkeiten. Wir sind von Regensburg auf der St2145 gekommen und kurz vor Altenthann auf die Vorwaldstraße Richtung Altenthann abgebogen. Diese Hauptstraße führt durch den Ort, vorbei an einer AVIA-Tankstelle, und nach einer Linkskurve zweigt eine schmale Straße Richtung Klärwerk ab. Nach ungefähr 250m parkten wir am Rande einer Wiese.

Anforderung: Der Weg ist ein leichter, es geht nur wenige Meter auf und ab, es gibt keine Kletterabschnitte, keine Gefahrenabschnitte, und doch, weil die Wanderung so manchen Kilometer beinhaltet, stufen wir sie als mittelleicht ein. Machbar für jeden, der gerne weit wandert.

Markierung: Auf dem Hinweg fanden wir bisweilen eine rot/weiße Markierung, die wir nicht immer deutlich gesehen haben. Oft haben wir uns an der Karte orientiert. Auf dem Rückweg war die Wanderung in weiß/grün gekennzeichnet und mit dem Wegweiser Altenthann versehen.

Wichtig!: Da es manchmal durch hohes Gras geht, ist ein Zeckenschutzmittel zum Vorteil. Gutes Schuhwerk setzen wir voraus. Hauptsache für dich bequem und gut zu laufen. Stöcke und Wanderschuhe sind nicht unbedingt erforderlich.

Noch ein paar mehr Infos

Beste Jahreszeit: Diese Wanderung ist in den Monaten Mai bis November sicher am schönsten zu gehen, aber auch im Winter ist sie zugänglich und dürfte kein Problem sein.

Essen & Trinken: In der näheren Umgebung von Altenthann gibt es mehrere Restaurants, Biergärten und Gastwirte, die auf Google mehr oder weniger gute Punkte erzielen. Wir kehrten an diesem Tag nirgendwo ein, sondern picknickten am Fluss und haben deshalb keine Empfehlung.

Camping: In der näheren Umgebung der Wanderung befindet sich Regensburg und der Bayrische Wald, und dort findest du einige Campingplätze, auf denen du übernachten kannst.

Otterbach mit Deinem Hund genießen

Wandern in der Einsamkeit

Wir starten am Rande des Ortes Altenthann und folgen dem Forstweg Richtung Klärwerk. Es geht zuerst einmal bergab, vorbei an Feldern, auf denen das Getreide wächst und Kühe weiden, und entlang von Wald, der uns Schatten spendet.

Bald darauf passieren wir das Klärwerk, biegen danach links auf einen schmaleren Feldweg und wandern weiter entlang des Waldes. Wir haben Glück mit dem Wetter, die Sonne blitzt hinter den Wolken hervor und es ist angenehm warm.

Ryok hat den ersten Bachlauf entdeckt und springt zur Abkühlung hinein. Diesen Bach begleiten wir mal mehr, mal weniger auf der gesamten Wanderung – dementsprechend nass bleibt unser Hund den gesamten Tag.

Der Weg verläuft leicht sichtbar über Wiesen, und mit roten Markierungen durch den Wald. Es geht einige Kilometer durch schöne, aber gleichbleibende Landschaft. Mal über Wiesen, mal durch den Wald. Bisher ist niemand mit uns unterwegs, wir haben sehr viel Ruhe.

Von Altenthan nach Adlmannstein

Wir erreichen Adlmannstein, einen kleinen Ort. Hier bleiben wir kurz auf der Straße, auf der wir wieder links abbiegen und den Ort mit seinen kleinen von Blumen umrankten Häusern durchqueren. Wieder biegen wir links ab (rote Markierung), wandern durch den Hof zweier Häuser entlang des Baches und biegen dann leicht rechts ab zum Bach, der hinter hohem Gras dahinplätschert.

Hier gibt es keinen Wegweiser, keine Markierung, aber vor einiger Zeit ist bereits jemand diesen Weg gegangen und hat eine nur wenig sichtbare Schneise in das hohe Gras geschlagen. Es ist herrlich friedlich. Keine Geräusche sind zu hören, nur die Natur lebt. Es summt und zwitschert um uns herum.

Die Wiese ist bald überquert und wir erreichen erneut einen Wald, auf dem der Weg etwas breiter und gut sichtbar wird. Hier entdecken wir neue rote Markierungen und – wunderschön – den einen und anderen Ameisenhaufen, auf dem emsig gearbeitet wird.

Der Bach wird etwas breiter und wir spazieren an ihm entlang. Meistens gibt es nur Wald und Wiesen, doch bisweilen taucht Häuser am Wegrand auf. Manche sehen leer aus, manche sind bewohnt und die Leute arbeiten im Garten.

Der Weg führt uns bis zu einer Straße, auf die wir rechts abbiegen und ungefähr 300m laufen, um dann wieder links in den Weg mit der roten Markierung abzubiegen. Ab hier wandern wir immer dicht am Bach entlang, der sich durch die unberührte Landschaft schlängelt. Es gibt Wiesen voller Blumen und am Ufer flattern Libellen aufgeregt umher.

Mal führt der Weg im Wald nach oben, mal führt er wieder hinab zum Fluss. Es geht gleichmäßig dahin. Jetzt sind mehr Leute unterwegs, wie begegnen Familien mit Kindern und Hunden, und Radfahren, die den Waldweg genießen.

Pause am Bachbett

Irgendwo machen wir nach 10km eine Pause, setzen uns an das Ufer und essen unser mitgebrachtes Sandwich und unseren obligatorischen Wanderapfel.

In Unterlichtenwald kreuzen wir die Straße, wandern durch den Ort und folgen jetzt der Beschilderung Altenthann. Der Weg ist nun breiter, und es geht zuerst angenehm und doch unspektakulär weiter.

Es dauert einige Kilometer, dann zweigt der Weg vom gut präparierten Forstweg ab nach links und führt in den Wald hinein. Ab hier wird der Weg enger und dichter von Bäumen und Büschen bewachsen.

Wir umsteigen einen vom Wind umgestürzten Baum, springen über den Bach auf die andere Seite und wandern jetzt wieder über eine Wiese, die leider arg im Regen der letzten Tage gelitten hat. Es ist leicht schlammig und wir suchen uns den Weg durch springen und hüpfen auf trockene Stellen.

Auf dem Rückweg durch das Otterbachtal

Und so erreichen wir das doch beliebte Otterbachtal. Hier gibt es viel mehr Leute, die spazieren, am Wegrand lesend in der Sonne ausruhen, Kinder, die im Bach spielen und Radfahrer, die auf der anderen Bachseite den gut präparierten Forstweg nehmen.

Ab hier wird der Bach breiter, wenn auch nicht tiefer. Es gibt jetzt Felsbrocken im Bach, an denen das Wasser vorbeimäandert, Felsbrocken am Wegrand, die sich bisweilen hoch auftürmen und Felswände, die zwischen den Bäumen stehen. Der Bach fließt mit kleinen Schnellen und Wasserfällen durch den Wald, die Sonne lässt das Wasser glitzern und die Blätter an den Bäumen aufleuchten.

Wir erreichen einen Parkplatz, an den sich viele Leute tummeln und die Umgebung genießen. Von hier aus nehmen wir eine Straße, die am Bach entlangführt bis zu hin zur Waldgaststätte Otterbachtal. Hier kann man entspannen und essen & trinken, wer mag. Für Kinder gibt es einen Spielplatz, und Enten, Hühner, Pfaue und Ziegen zu beobachten.

Wir wanderten weiter, die asphaltierte Straße endet und wir folgen dem Forstweg. Auch dieser führt immer entlang des Baches, der sich durch den Wald schlängelt. Überall blüht es herrlich, doch jetzt sind wir nicht mehr alleine.

Nach weiteren Kilometern überqueren wir die St2145, bereits den Ort Altenthann im Blick. Es geht noch einmal über Felder und Wiesen, dann erreichen wir den Ort und nach satten 21km den Parkplatz, auf dem unser Auto auf uns wartet.

Fülle an Natur – Wanderung mit Hund am Otterbach

Die Wanderung ist nicht zu vergleichen mit Wanderungen in den Alpen. Es gibt keine Highlights in dem Sinne, es gibt keine Aussichtspunkte mit Bergpanorama. Und doch sind wir diesen Weg sehr gerne gewandert.

Möglicherweise haben wir im Frühling eine gute Zeit, überall blühte es, aber der Weg selbst in wirklich schöner und unberührter Natur muss sich nicht verstecken hinter den grandiosen Wanderwegen der Alpen.

Es geht angenehm immer dahin, ohne großes Auf und Ab. Der Weg selbst nicht anstrengend, aber mit 21km doch schon ein langer Wanderweg für uns.

Besonders schön fanden wir den nahen Bach, der immer munter neben uns plätscherte und vor allem Ryok viel Freude bereitete. Bei jeder Gelegenheit nahm er einen Sprung ins kühle Nass wahr.

Für eine Auszeit lohnt sich dieser Wanderung in diesem Gebiet, obwohl heimatnah fühlte sich dieser Tag wie ein Urlaubstag an. Wir empfehlen die Wanderung unbedingt, auch wenn sie weniger spektakulär ist als manche Alpenwanderung.

Wandern in Bayern

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