Sicht auf Meknès beim Sonnenuntergang Marokko thealkamalsontheroad

Meknès war die zweite Stadt, die wir auf unserer Rundreise durch Marokko besucht haben. Allein die Anfahrt von Rabat aus – ungefähr 150 km – ist sehr schön. Die Gegend ist voller grüner Felder, leichter Hügel und kleinen Dörfern. Am Straßenrand weiden Schafe und Kühe, und bisweilen Esel.


Die Straße führte uns an der langen Stadtmauer von Meknès entlang, vorbei an einem kleinen Park und mehreren mit Blumen bepflanzten Rondells. Auf den ersten Blick ähnlich wie Rabat, gepflegt und modern.

grüne Felder an Landstraße zwischen Rabat und Meknés
Marokko thealkamalsontheroad
Landkarte Meknès Marokko thealkamalsontheroad

Ankommen in Meknès

Wir waren nach der Hauptstadt Rabat gespannt auf die nächste der vier Königsstädte und dann echt überrascht, wie anders Meknès im Vergleich zu Rabat war. Der erste Blick wie oben beschrieben, der zweite Blick viel rustikaler als angenommen.

Wir parkten gleich hinter der Stadtmauer und gingen für ca. zehn Minuten zu Fuß zu unserem Riad mitten durch die Altstadt.

Enge Gassen, Wände aus warmen, gelben Mauern, Katzen, die sich in den Ecken sonnten, Türen, hinter denen man niemals solche Paradiese erwartet, die man oft dort findet.

Unser Weg führte uns direkt durch schmale Gassen, in denen die Einheimischen Obst und Gemüse verkauften wie auch Hühner, die in Gehegen frei liefen, es gab einen Metzger neben einem Eisenwarenhandel, der seine Ware feil bot, und ein Schreiner arbeitet genau neben einem Schneider. Alles Tür an Tür.

Die Straße war ungepflastert und alles wirkte ländlich und weniger reich als in Rabat.

gelbe Hauswand in Meknès Marokko thealkamalsontheroad

Was du über Meknès wissen solltest

Allgemeine Infos

Meknès ist eine Stadt im Norden von Marokko, sie beherbergt ca. 600 000 Einwohner und liegt am Fuß des mittleren Atlasgebirges. Seit 1996 steht sie auf der Liste des UNESCO Welterbes.


Früher lebte hier der Berberstamm Meknassa, der aus Tunesien einwanderte, heute gibt es viele arabisch-stämmige Einwohner, Franzosen und seit einigen Jahren wieder ein Zuwachs an Berberfamilien.


Meknès liegt in einer landwirtschaftlich ertragreichen Gegend Marokkos mit viel Obst- und Gemüsehandel.
Da Meknès eine der vier Königsstädte ist, ist sie auch sehr beliebt bei Touristen.

Gasse in Meknès Marokko thealkamalsontheroad

– Fahren & Parken

Die Straße von Rabat nach Meknès war gut ausgebaut und leicht zum Fahren, die Straße nach Volubilis ist etwas schmaler, aber trotzdem gut. In der Medina kannst du nicht Auto fahren, das sind ausschließlich Fußwege zu gehen.

Wir haben direkt hinter dem Stadttor Bab Berdaine geparkt. Zuerst wussten wir nicht, ob wir passieren dürfen. Aber einfach durchfahren und sich dann dort einen kostenfreien Platz suchen.

– Beste Reisezeit

Die Monate März – August & September bis Dezember eignen sich am besten, um Meknès zu besuchen. Im Juli und August ist es am wärmsten und am kältesten inklusive Regenfälle in den Monaten Januar und Februar.

– Übernachten in einem traumhaften Riad

In Meknès übernachteten wir in einem – nein – im schönsten Riad unserer gesamten Reise: Riad Yamcha. Allein der Innenhof ist einfach nur schön mit seinem Bananen- und Orangenbäumen, der blühenden Bougainvillea und der Katze, die uns schmusend begrüßte.

Das Zimmer war modern und orientalisch eingerichtet, das Badezimmer groß, sauber und voller geschmacklich schöner Details.

Begrüßt wurden wir mit einem frischen Minztee und Keksen, und genossen danach die Aussicht von der herrlichen Dachterrasse über die Dächer Meknès.

Es ist ein kleines Riad, wir waren zwar nicht allein, aber zu Abend haben nur wir zwei gegessen. Sorry für alle anderen, es gab hier die beste Tajine mit der leckersten Soße und den zwei nettesten Köchinnen, dir wir auch unserer gesamten Reise erleben durften.

Dächer in Meknès Marokko thealkamalsontheroad
Grabstätte Moulay Ismail Meknès Marokko thealkamalsontheroad
im Grab von Moluay Ismail Meknès Marokko thealkamalsontheroad

Was du in Meknès alles sehen kannst

Meknès hat laut Internet eine lange Liste an Sehenswürdigkeiten – die wir leider nur in sehr kleinem Umfang sehen konnten, denn es wurde überall restauriert und das meiste war geschlossen. Wir listen euch trotzdem ein paar Highlights auf:

Königsstadt: die erhaltenen Paläste sind für Touristen im Allgemeinen geschlossen

Koranschule Medersa Bou Inanio
– Öffnungszeiten: täglich von 9:00 – 12:00 + 15:00 – 18:00 Uhr / Dienstag geschlossen
– Eintritt: 10 Dh

Museum Dar Jamai: hier findest ausgestelltes Kunsthandwerk wie Teppiche, Waffen, Schmuck, Schnitzereien aus vielen Jahrhunderten
– Öffnungszeiten: 9:00 – 12:00 + 15:00 – 18:00 Uhr / Dienstag geschlossen
– Eintritt: 10 Dh

Pferdeställe & Kornspeicher: klingt erst einmal öde, sollen aber sehr schön und von enormen Ausmaß sein
– Öffnungszeit: 9:00 – 12:00 + 15:00 – 18:00 Uhr
– Eintritt: 10 Dh

Sogar das berühmte Tor Bab el Mansour aus dem Jahr 1732 war zum Renovieren mit Planen verhangen.

Stadttor in Meknès Marokko thealkamalsontheroad
Innenbereich Grab Moulay Ismail Meknès Marokko thealkamalsontheroad
Ornamente an den Wänden Meknès Marokko thealkamalsontheroad
Ornamente im Inneren des Grabes von Moulay Ismail Meknès Marokko thealkamalsontheroad

Was wir in Meknès alles gesehen haben

Unsere Auswahl war sehr begrenzt und somit haben wir uns nur das Mausoleum von Moulay Ismail angeschaut und können es empfehlen:


– Öffnungszeit: 9:00 – 12:00 + 15:00 – 18:00 / Freitag geschlossen
– Eintritt: Trinkgeld für den Türsteher

Und wir sind durch die Medina und über den großen Markt auf dem Place el Hedim geschlendert. Aber der Rest blieb uns leider verwehrt.

Mosaike an der Hauswand Meknès Marokko thealkamalsontheroad
Hauswand mit Lampe Meknès Marokko thealkamalsontheroad
Ausgrabungen in Volubilis Marokko thealkamalsontheroad
Alaa steht auf Säulentreppe in Volubilis Marokko thealkamalsontheroad

Ausgrabungsstätte Volubilis

In Meknès verbrachten wir eine Nacht – und das reicht unserer Meinung nach auch aus, falls alle Sehenswürdigkeiten geöffnet sind. (Falls du das wunderschöne Riad ausgiebig genießen magst, dann empfehlen wir dir natürlich einen längeren Aufenthalt.)

Unser nächstes Ziel war Fès – und davor, weil direkt auf dem Weg liegend: Volubilis.

Nur 27 km nördlich von Meknès und 63 km bis Fès liegt Volubilis, eine Ausgrabungsstätte einer antiken Römerstadt, die dort im ca. 3. Jahrhundert vor Christus dort existierte. Die antike Stätte befindet sich am Südhang des wasserreichen Jbel-Zerhoun- Massivs inmitten der sehr fruchtbaren Rharb-Ebene.

Der Frühling war Anfang März dort natürlich schon weiter fortgeschritten, überall blühte die Wiesen und die Fruchtbäume zeigten ihre farbigen Knospen. Auf den Feldern wuchs frischestes grün. Es war ein echter Genuss für das Auge.

sehr alte Mosaikböden in Voulbilis Marokko thealkamalsontheroad

Und hier auf einem prähistorischen Hügel steht das Zentrum dieser antiken Stadt. Zu sehen sind der Tempel des Saturn, eine Basilika mit einem gut erhaltenen Torbogen, vier Thermalanlagen, das Forum, der Getreidespeicher und die Mauern der Villen reicher Bewohner. Geschmückt mit Mosaiken, die du noch heute besichtigen kannst.


Vor den einzelnen Sehenswürdigkeiten sind Schautafeln mit Infos in Englisch, französisch und arabisch aufgestellt. Wahlweise bieten sich auch am Eingang Führer an, die in der jeweiligen Sprache das Gebiet erklären. Durch die antike Stadt führen leicht zugehende Spazierwege.

– Öffnungszeit: täglich geöffnet von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
– Eintritt: 70 Dh
– Dauer: 1 Stunde

Tor in Volubilis mit Alaa Marokko thealkamalsontheroad
Torbogen zu einem Haus Volubilis Marokko thealkamalsontheroad
Innenhof Meknès Marokko thealkamalsontheroad

Ein kurzer Besuch: Meknés & Volubilis

Leider haben wir in Meknès außer das Mausoleum nicht viel besichtigen können – das Mausoleum jedoch war sehr schön – und das fanden wir dann doch schade. Der lange Spaziergang durch die Stadt, die engen Gassen der Medina, über die Plätze hinter dem Stadttor und über die großen Markt reichten erst einmal aus, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu erhalten.

Meknès war kurz, hat uns aber gut gefallen – vielleicht sehr gut, was an diesem wundervollen Riad liegen mag. Wir müssen es noch einmal sagen: Lasst euch das Riad Yamcha nicht entgehen.

Die Fahrt nach Volubilis von Meknès aus war einfach nur herrlich, leichte Serpentinen führten entlang sehr fruchtbarer, grünender Felder, am Rande blühten Aprikosen,- Pfirsich- und Orangenbäume. Die Natur zeigte sich von ihrer prachtvollsten Seite.

Volubilis war sehr interessant und faszinierend, wenn man bedenkt, wie alt die Ruinen sind und das dort reelles Leben stattgefunden hat. Es waren einige Touristengruppen unterwegs, aber nicht störend, weil sich auf dem weiten Gelände alles verlaufen hat. Wir sind froh, dass wir den kurzen Abstecher auf dem Weg nach Fès gemacht und genossen haben.

freundlicher Straßenhund in Volubilis Marokko thealkamalsontheroad

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Du hast Meknès & Volubilis bereits bereist? Und dir hat es gefallen? Oder du magst weitere Tipps?
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