Die Rundwanderung zur Falkenhütte ist eine herrliche, bisweilen anstrengende Wanderung. Es geht über den großen Ahornboden und ist gerade im Herbst ein Schauspiel, dass du dir unbedingt anschauen solltest.
Die Wanderung selbst ist nicht schwer, und auch für Hunde geeignet.
1. Wissenswertes zur Wanderung
Dauer: 5h / Länge: ca. 13km / Höhenunterschied: 650m
Ausgangspunkt // Du startest die Wanderung auf der Mautstraße zwischen Hinterriß und Eng nahe des großen Ahornbodens. Der Weg verläuft erst einmal easy über die Ebene.
Parken // Du kannst dein Auto an der Mautstraße parken, an der es kostenfreie, nummerierte Parkplätze gibt. Um die Mautstraße zu passieren, zahlst du 7€.
Anforderung // Die Wanderung ist eigentlich keine schwere Wanderung und es gibt auch keine Kletterei. Ein paar Mal geht es gut nach oben, aber auch der Anstieg ist machbar – vom großer Ahornboden aus in einer Höhe von ca. 1200m wanderst über das Hohljoch bei 1794m bis hinauf zur Falkenhütte, die sich in einer Höhe von 1848m befindet. Der Weg führt über asphaltierte Straße, über Wald. und außerhalb der Baumgrenze über steinige Wege.
Markierung // Der Wanderweg über das Almdorf Eng zur Falkenhütte ist sehr gut ausgeschildert mit der Nummer 201 und einem roten Punkt. Zurück geht es über das Laliderer Tal bis zum Parkplatz.
Wichtig! // Unbedingt erforderlich ist festes Schuhwerk und ausreichend zu trinken für den Weg.
Beste Jahreszeit // Die beste Zeit für die Wanderung zur Falkenhütte ist von Anfang Juni bis Anfang Oktober. In dieser Zeit hat die Falkenhütte geöffnet.
Essen & Trinken // Im ersten Abschnitt des Weges gibt es ein Restaurant im Dorf Eng Alm, am Ende des Ahornbodens. Auf der Falkenhütte selbst gibt es natürlich auch eine Auswahl an bayrischen Spezialitäten von einer Menükarte oder eine deftige Brotzeit. Für Übernachtungsgäste gibt es Frühstück und Abendessen.
Übernachtung auf der Falkenhütte // Es ist möglich auf der Falkenhütte zu übernachten. Dort sind 130 Schlafplätze in Form von Doppelzimmern, Mehrbettzimmern und Matratzenlagern vorhanden. Eine Vorreservierung wird unbedingt empfohlen. Die Preise findet ihr hier: Übernachtung ist auf der Falkenhütte.
Hunde dürfen auf der Falkenhütte nicht übernachten.
Übernachtung an den Alpen
Im Umkreis des Ahornbodens gibt es weitere unzählige schöne, bayrische Hotes, Pensionen und Ferienwohnungen.
2. Wegbeschreibung
Laliderer Wände //
Wandern im Herbst: Wenn die Natur noch einmal ihr bestes gibt, dann ist eine Wanderung zur Falkenhütte im Karwendelgebirge etwas ganz Besonderes. Langsam kehrt Ruhe ein, langsam legt sich die Natur schlafen. Die Blätter färben sich herrlich bunt an den Bäumen. Die Luft ist frisch und es duftet nach feuchter Erde und Moos. Stille überall – nur wenige Vögel zwitschern, hier und da der Ruf eines Raubvogels. Du hörst den Boden unter deinen Füßen knirschen, du gehst, Schritt für Schritt und genießt.
Wir starten unsere Wanderung an einem bewölkten, angenehm kühlen Herbsttag im September. Es ist herrlich ruhig und wir sind fast alleine unterwegs. Zuerst verläuft der Weg eben, immer mit fantastischem Ausblick auf das Karwendelgebirge und den großen Ahornboden. Links und rechts säumen 500 Jahre alter Bergahorn den Weg, behangen mit dichten, grünem Moos und Flechten, und Blättern, die sich bereits herbstlich färbten – ein landschaftlich einzigartiges Schauspiel der Natur.
Nach nicht ganz einem Kilometer, am Ende des Ahornbodens, erreichten wir en Ort Eng Alm – einem Almdorf mitten im Karwendelgebirge. Das Dorf ist nur von Mai bis Oktober bewohnt, und lädt mit einer Schaukäserei, einem Streichelzoo und einem Spielplatz für Kinder zum kurzen Verweilen ein.
Nicht lange nach Eng-Alm steigt der Weg an, führt zuerst durch dichten Bergwald und später über Almwiesen. Bis hinzu den Laliderer Wänden, vor denen der Weg nach rechts abbiegt.
Die Laliderer Wände sind eine Reihe von 900m senkrecht abfallender Felswände im Zentrum des Karwendelgebirges. Es gibt einige anspruchsvolle Klettertouren für geübte Kletterer an den Laliderer Wänden.
Um so faszinierend ist es, vor einer Mauer zu stehen, einer von Natur geschaffenen Mauern, die unüberwindbar wirkt. Und doch zu überwinden ist – wenn du den Gemsen glauben schenkst, die vor unseren Augen an den steilen Hängen auf und ab klettern.
Der erste Blick zum Ziel: Falkenhütte //
Unser Weg führt uns ca 1 1/2 h steil bergauf, bis wir auf einer Höhe von 1794 m direkt neben den Laliderer Wänden das Hohljoch überqueren. Eine wunderschöne, weit offenen Weideflächen, selbst im Herbst noch grün und saftig. Und immer begleitet von den Gemsen, die ganz ohne Schwindel und sehr geschickt an der scheinbar glatten Wand balancieren.
Von hier aus erhältst du bereits einen Blick auf die Falkenhütte, die auf gleicher Höhe noch winzig am Horizont zu sehen ist. Im Zickzack geht es nun bergauf und bergab vorbei an Felsbrocken und Gerölllandschaft, immer einem gut sichtbaren Weg folgend.
Mittlerweile sind ein paar mehr Wanderer unterwegs. Der Weg ist übrigens ein Teil des Fernwanderwegs Adlerweg, der bis weit nach Tirol gegangen werden kann.
Dann endlich erreichen wir unser Ziel: Die Falkenhütte in einer Höhe von 1848m.
Die Falkenhütte ist eine im Jahre 1921 – 1923 erbaute Schutzhütte, die im Jahr 2020 für eine beträchtliche Summer renoviert wurde und sich zum Ziel setzt, nachhaltig zu wirtschaften: Die Hütte wird mit Ökostrom versorgt, besitzt eine eigene Müllpresse, die wenigere Entsorgungsfahrten nötig machen, es werden biologische Reinigungsmittel benutzt, und auch die Betten sind aus nachhaltig angebauter Bio-Baumwolle.
Bis auf einen gekennzeichneten Punkt außerhalb ist die gesamte Falkenhütte und deren Umgebung Internetfrei.
Nach ausgiebiger Pause und einer leckeren Brotzeit machen wir uns auf den Rückweg. Wir nehmen einen anderen Weg als den Hinweg, so dass wir in einer Art Rundweg über das Laliderer Tal bis zum Parkplatz zurückkehren.
In Serpentinen wandern wir hinab bis zur Lalidersalm-Niederleger auf 1526m, dann immer am Laliderer Bach hinab bis zur Gumpenalm-Niederleger, weiter über eine Brücke, die über den Laliderer Bach führt hinab bis zum Parkplatz. Auch hier haben wir stets eine grandiose Aussicht auf die Laliderer Wände.
3. Wandern zur Falkenhütte
Die Wanderung zur Falkenhütte im Karwendel ist mehr als lohnenswert. Die Landschaft und die Natur sind faszinierend und der große Ahornboden und die Laliderer Wände sind atemberaubend schön.
Insgesamt ist die Wanderung leicht – auch wenn der Weg sich länger anfühlt, als er letztendlich ist. Es geht immer bergauf und dann wieder bergab und dann bergauf, bis du letztendlich die Falkenhütte erreichst.
Von uns gibt es eine klare Empfehlung – die Wanderung zur Falkenhütte ist mit Hund und auch mit Kindern gut zu gehen, die Aussicht auf den Ahornboden, auf die Laliderer Wände und auf das faszinierende Karwendelgebirge ist einmalig und wunderschön.
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