Von der Blaueishütte haben wir schon viel gehört, sie ist eines der Highlights in den Berchtesgadener Alpen und hoch oberhalb des wunderschönen smaragdschimmernden Hintersee gelegen. Bereits von ganz unten ist die winzig wirkende Hütte, eingebettet unterhalb des Hochkalter, zu sehen und wartet darauf, bei einer Wanderung besucht zu werden.

Die Wanderung ist eine Hin- und Rückwanderung auf demselben Weg, gut ausgeschildert und bisweilen recht anstrengend. Doch der Ausblick, den du auf dem Weg und am Ziel, der Blaueishütte, erhältst, ist einfach nur atemberaubend. Und sofort vergisst du den bisweilen steil ansteigenden Weg.

Auch mit Hund ist die Wanderung gut machbar.

Blick zum Hochkalter Alpen

Alles was du über die Wanderung zur Blaueishütte wissen musst

Landkarte Wanderung Blaueishütte Alpen thealkamalsontheroad

 Dauer: 5.5h /Länge: ca. 10,5km /Höhenunterschied: 900m

Ausgangspunkt:
Du startest die Wanderung am Parkplatz Seeklause oder am Parkplatz Holzlagerplatz am Hintersee nahe Ramsau und folgst den Schildern Schärtenalm/Blaueishütte.

Parken:
Parkplatz findest du an der “Seeklause” am Hintersee. Oder am Holzlagerplatz ebenfalls am Hintersee. Beide Parkplätze sind kostenpflichtig.

Anforderung:
Insgesamt ist der Wanderweg leicht zu begehen. Die meiste Zeit läufst du über gut ausgebaute Forst- und Waldwege. Erst das letzte Stück vor der Blaueishütte geht es über steinigen Bergweg, aber auch gut zu gehen. Das teuflische an der Wanderung ist der steile Anstieg, denn steil geht es fast von Beginn an der Wanderung bis nach oben.

Markierung:
Der Weg ist immer gut zu sehen und stets mit zuerst Schärtenalm/Blaueishütte und dann nur noch Blaueishütte ausgeschildert. 

Wichtig!:
Getränke mitnehmen, und vor allem gutes und rutschfestes Schuhwerk tragen.

Wanderführer:
Für diese Wanderung sind wir dem Tipp im Rother Wanderführer für das Berchtesgadener Land gefolgt. Die Wanderung gibt es hier unter der Nummer 36.

Rother Wanderführer Berchtesgadener Land
Sonnenaufgang in den Bergen

Hier noch weitere Infos …

Beste Jahreszeit:
Die beste Jahreszeit für diese Wanderung ist von Mai bis Oktober, das ist auch die Zeit, in der die Blaueishütte geöffnet hat.

Essen & Trinken:
Auf dem Weg zur Blaueishütte triffst du zuerst auf die Schärtenalm, an der du zuerst eine Rast machen kannst. In beiden Wanderhütten findest du regionale, bayrische Küche, mit und ohne Fleisch, Kuchen und diverse Getränke.

Öffnungszeit Schärtenalm: Mitte Mai bis Mitte Oktober // 09:00 – 17:00 // Dienstag Ruhetag // Frühstück 09:00 – 10:30 Uhr nach Vorreservierung möglich

 

Öffnungszeit Blaueishütte: Mitte Mai bis Oktober // Brotzeit + warme Mahlzeit 09:00 – 16:00 Uhr // für Übernachtungsgäste gibt es Frühstück von 06:00 – 8:00 Uhr + Abendessen um 18:30 Uhr

Übernachtung auf der Blaueishütte:
Blaueishütte: Übernachtung ist auf der Blaueishütte möglich. Dort stehen 80 Schlafplätze in Form von Mehrbettzimmern und Matratzenlagern zur Verfügung. Die Preise variieren nach Alter und ob du Alpenvereinsmitglied bist oder nicht. Hunde sind im Prinzip in den Zimmern nicht gestattet, aber bei geringer Auslastung ist es möglich – nach vorheriger Rücksprache via Email – Platz in einer Nebenhütte zu erhalten.

Schärtenalm: Hier ist keine Übernachtung möglich.

Übernachtung am Hintersee und Ramsau

Rund um den Hintersee und Ramsau gibt es viele schöne Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen zum Übernachten.

weit oben in den Bergen

Eine herrliche Sommerwanderung

Aufwärts bis zur Schärtenalm

Der erste Teil der Wanderung ist steil, aber auf gut ausgebautem Forstweg wanderst du ohne große Mühen. Die meiste Zeit geht es durch den Wald und unter dem Schatten der Bäume entlang. Es ist herrlich ruhig, die Vögel zwitschern, hin und wieder erhaschst du einen Blick hinab auf den Hintersee, der smaragdgrün zwischen den Bäumen durchschimmert. Wir wandern im Sommer und sind selten allein. 

Einen ersten Stopp kannst du auf der Schärtenalm einlegen – eine urige, bewirtschaftete Alm, die auf ein kühles Getränk und einen kleinen Snack einlädt. Eine Rast tut hier gut, und einmal tief durchschnaufen, bevor es weitergeht.

Wanderweg Schärtenalm
Frieda mit Ball auf Wanderung

Ziel: Blaueishütte

Die Wanderung führt dich nun weiter bergauf über den Forstweg, von welchem du bald über dir das Hochplateau und die Blaueishütte erkennen kannst. Danach biegt der Weg in einer scharfen Kurve ab und verengt sich. Ab hier geht es jetzt richtig steil bergauf durch eine Lärchen- und Tannenwald, vorbei an mächtigen Felsen und manchmal über in Stein gehauene Treppen. Muskelarbeit ist gefragt – unser Hund findet es fantastisch.

Zum Abschluss der Wanderung bewältigst du einige Höhenmeter auf einem leichten, angelegten Steig, der dich über Felsbrocken und Wurzeln führt und vorbei an den letzten Bäumen, bevor die Sicht frei wird auf die grandiose Bergwelt. Aber dann endlich in greifbarer Nähe: die Blaueishütte.

Hier steht für uns eine lange Rast auf dem Programm. Wir setzten uns mit Ausblick auf die Terrasse der Hütte, essen frischen, selbstgebackenen Kuchen, der absolut lecker schmeckt und genießen den Rundumblick.

Schnee und Eis in alpen
Hüttenlager am Blaueisgletscher

Blaueishütte erreicht und was dann … ?

Die Blaueishütte liegt am Fuße des Hochkalter auf einer Höhe von 1680m, sie wurde 1962 erbaut und 2011 grundrenoviert. Von der Terrasse aus erhältst du eine fantastische Fernsicht über den grünschimmernden Hintersee, den Blaueisgletscher und die Berchtesgadener Alpen.

Reicht es dir, bis hierher zu wandern, dann geht es auf demselben Weg zurück.

Natürlich – hast du einmal die Blaueishütte erreicht – lohnt sich auch der Besuch des Blaueisgletschers, des nördlichsten Gletschers der Alpen. Von der Blaueishütte unterhalb des Hochkalter geht es südwärts in einem leichten Anstieg zu dem zuerst flachen dann steil ansteigenden Blaueisgletscher auf ca. 1790m. Leider schmilzt die Gletscherzunge immer weiter ab.

Die Besteigung des Hochkalter, des fünfthöchsten Berges Deutschlands, ist eine technisch sehr anspruchsvolle Bergtour und nur für erfahrene Bergsteiger gedacht. Die Tour dauert weitere drei Stunden von der Blaueishütte aus.

Die Tour zur Schärtenspitze ist wohl eine sehr schöne und aussichtsreiche Wanderung, die aber nur wirklich erfahrenen Bergsteigern vorbehalten ist. Hierfür musst du trittsicher, schwindelfrei und konditionsstark sein. Diverse Abschnitte bestehen aus Klettersteige mit Seilsicherung.

Frieda rennt mit Ball

Antrengend, aber lohnenswert – der Weg zur Blaueishütte

Die Wanderung zur Blaueishütte ist eine grandiose Wanderung mit noch grandioserem Ausblick auf die Alpen. Sie ist anstrengend, weil steil bergauf/bergab, aber der Weg ist ein einfacher. 

Wandern in den Alpen – speziell mit Hund – ist unschlagbar. Es gibt ein Gefühl von Freiheit, wenn wir hoch oben stehen und den Ausblick genießen, wenn der frischer Wind den Schweiß der Anstrengung trocknet, wenn wir wissen: wir haben es geschafft. Das ist ein unbeschreiblich tollen Gefühl.

Zum Abschluss, wenn dir die Füße brennen und du froh und zufrieden wieder unten am Parkplatz angekommen bist, hast du die Möglichkeit, dich im kühlen Wasser des Hintersees zu erfrischen. Ob du nur deine Füße ins Wasser hängst, oder eine Runde schwimmst, das ist dir überlassen.

Und was gibt es besseres, als an einem sommerlichen Abend in einem Biergarten in der Nähe bei einer kräftigen Mahlzeit und einem kühlen Getränk den Tag ausklingen und die Wanderung Revue passieren zu lassen.

Blick von unten auf Blaueishütte
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Du hast die Alpen bereits bereist? Und dir hat es gefallen? Oder du magst weitere Tipps? Dann schreib uns in den Kommentaren.

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