Eine mittelschwere Wanderung im Soča-Tal – im stetigen bergauf & bergab führt uns der Weg entlang des türkisblauen Flusses umgeben von einer beeindruckenden Landschaft und einer sanften Bergwelt zu einer atemberaubenden Hängebrücke über die Soča, die so manchen Schwindel erzeugt.
Die Wanderung ist für Hunde geeignet und für alle, die gut zu Fuß unterwegs sind.
1. Im Tal der Soča
Die Soča (gesprochen: Sotscha) ist einer der schönsten Flüsse Europas – behaupten wir – der mit seiner türkisenen Farbe weit leuchtet und machtvoll durch die Bergwelt mäandert.
Der Fluss ist unterwandert von unzähligen Trögen und Kolken und wird gespeist von ebenso viele Wasserfällen, die mal schmaler, mal breiter ins Tal rauschen. Vorbei an Stromschnellen und Felsschluchten und meterhohen Gesteinsbrocken, die vom Wasser abgerundet im Fluss liegen, erleben wir ein sagenhaft schönes Naturschauspiel.
Ein Muss für alle Naturliebhaber und all jene, die gerne Wassersport betreiben – Kajak, Rafting, Canyoning. Und an manchen Stellen ist die Soča auch zum Baden geeignet.
- entspring in den Julischen Alpen
- wandert 140km lang durch Slowenien und Italien
- fließt in Monfalcone nahe Triest ins Mittelmeer
- kurzwellige Strahlung wird an Kalkpartikel gestreut und ergibt das sagenhafte Blau
In Kobarid findest du neben einem informativen Museum zur Geschichte des ersten Weltkrieges noch die Napoleonsbrücke – erbaut durch Napoleons Soldaten an der engsten Stelle der Soča – und ein Käsereimuseum, in dem du auch viel Wissenswertes zur Käseherstellung erfahren kannst.
Raftingtour in Bovec/Kobarid
Erlebe eine Raftingtour auf der wunderschönen und bisweilen wilden Soča mit erfahrenen Guides, die dir zur Seite stehen.
2. Wissenswertes zur Wanderung
Dauer: 4h / Länge: ca. 15,6km / Höhenunterschied: 460m
Ausgangspunkt // Die Wanderung startet gleich neben der Einfahrt zum Campingplatz Koren in Kobarid. Da es eine Rundwanderung ist, könntest du an jeder Stelle dieser Wanderung beginnen, denn du kehrst zum Ausgangspunkt zurück.
Parken // Ungefähr fünfzig Meter an der Straße, die am Campingplatz Koren vorbeiführt, befindet sich zuerst auf der rechten Seite ein Wanderparkplatz und nur ein paar Meter weiter auf der linken Seite die Einfahrt zu einem noch größeren Wanderparkplatz.
Anforderung // Die Rundwanderung zur Soča-Hängebrücke ist eine lockere Wanderung, vor allem zu Beginn, in der sich aber einige Auf- und Abstiege verstecken. 460 Höhenmeter sind gut zu schaffen, doch man sollte sich bewusst sein, dass man diese Höhenmeter mehrmals hinter sich bringen muss.
Markierung // Eine direkte Markierung ist nicht vorhanden, aber es gibt Hinweisschilder zu den nächsten Orten wie z.B. Magozd oder Trnovo. Zudem sind wir mit der Navigation der Komoot-App gelaufen, aber der Weg ist bis zur Hängebrücke gut ausgeschildert, und auf dem Rückweg entlang der Soča gab es nur einen schmalen und demnach logischen Pfad zu gehen.
Wichtig! // Unbedingt ausreichend Trinken mitnehmen. Am Anfang und am Ende läufst du nahe des Flusses Soča, und es sprudelt so manch kleiner Wasserfall am Wegrand aus dem der Hund trinken kann. Und im Örtchen Magozd gibt es „Frech Drinks“. In einer mit kaltem Wasser gefüllten Wanne stehen Getränke wie Limo, Wasser, Bier bereit, die du für eine Spende mitnehmen oder auf einer Bank vor Ort trinken kannst. Gutes Schuhwerk ist auf jeden Fall sinnvoll, und Wanderstöcke auch, weil es häufig auf und ab geht.
Beste Jahreszeit // Die beste Jahreszeit für einen Besuch des Soča-Tals ist sicher der Frühling und der Herbst. Im Frühling sind noch wenige Touristen unterwegs, im Herbst färbt sich das Laub atemberaubend schön. Aber wen es nicht stört, wenn andere Leute auch auf dem Trail wandern, der kann auch die Sommermonate nutzen. Wir waren Ende Juni, es gab Touristen, aber nicht so viele, dass es übervoll gewesen wäre.
Essen & Trinken // In den Orten gibt es einige Restaurants, um gemütlich einzukehren. Wir haben das Restaurant am Campingplatz Koren genutzt und waren mit der Auswahl und auch mit dem Essen sehr zufrieden (mit der unfreundlichen Bedienung dann eher nicht).
Camping // Übernachtet haben wir auch auf dem Campingplatz Koren, der uns trotz der nicht so sauberen Sanitäranlagen, gut gefallen hat.
Übernachtung in Kobarid
Der kleine Bergort Kobarid, der direkt an der Soča liegt, bietet nicht nur wunderschöne Natur, sondern auch einige Ferienwohnungen, Hotels, Pensionen und Campingplätze.
3. Wegbeschreibung
Rundwanderung mit Aussicht //
Wir starteten die Rundwanderung am Parkplatz zum Kozjak-Wasserfall. Zuerst geht es auf einem gut präparierten Forstweg immer gut geradeaus an Wiesen und Wäldern vorbei. Hier passieren wir auch einen Bienenstock und einen Imker, der gerade bei der Arbeit von einem Volk Bienen umschwirrt wurde.
Aus dem gut präparierten Weg wurde ein Spazierweg, den viele Leute bis zum Kozjak-Wasserfall laufen und dann wieder zurückgehen. Der Weg ist gut begehbar, obwohl schon etwas steinige und verwurzelt. Es geht oberhalb des Soča entlang, auf den wir einen herrlichen Blick werfen können.
Nicht lange und eine erste Hängebrücke spannt sich über den Fluss. Sie ist nicht so hoch wie die, die wir mit unserer Wanderung erreichen wollen. Aber der Blick auf den Fluss ist herrlich.
Nun biegt der Weg ab in den Wald – von hier aus gibt es immer wieder schmale Pfade, die hinab zum Wasser führen und an dem ein paar Leute ein Bad genießen – führt leicht bergauf, bis es zu einer Abzweigung kommt.
Erfrischung in Magozd //
Hier kannst du rechts abbiegen und den Kozjak-Wasserfall besichtigen und danach weitergehen. Oder du wanderst direkt an der Abzweigung nicht rechts zum Wasserfall, sondern Richtung Magozd weiter.
Wir sind geradeaus gegangen Richtung Magozd und haben den Wasserfall während einer anderen Wanderung besichtigt.
Der Weg wird ab jetzt schmaler und steigt gut bergan. Es geht in Serpentinen und die meiste Zeit unterhalb von Bäumen immer aufwärts. Es ist steinig und manche Wurzel lugt aus dem Boden hervor. Aber überall wachsen Blumen, das Grün ist dicht und der Blick auf die Berge bisweilen wunderschön.
Auf den Wiesen wird das Gras gemäht, ansonsten sieht man kaum jemand am Wegrand.
Eine letzte Biegung folgt, dann erkennen wir nur wenige hundert Meter vor uns den Ort Magozd.
Gleich am Anfang des idyllisch gelegenen Ortes gibt es eine Bank zum Ausruhen und „Frech Drinks“. Eine mit kaltem Wasser gefüllte Wanne, in der eine Vielzahl an Getränken lagert – Limo, Cola, Bier – und die du dir für eine Spende herausnehmen und trinken kannst.
Die Idee übrigens finden wir brillant.
Hängebrücke über die Soča //
Nach kurzer Rast bringt uns der Weg hinauf in den Ort. Dort biegen wir nach links ab, erst eine asphaltierte Straße entlang, dann wieder auf einem gut präparierten Feld/Waldweg entlang.
Der Wald um uns ist schön, und entspannend. Es ist ruhig, nur wenige sind unterwegs. Hier und da plätschert ein Bach den Hügel hinab und es gibt immer mal wieder Höhlen, mal mehr, mal weniger tief.
Nach einiger Zeit führt uns der Weg den Berg hinab, bis wir eine freie Wiese erreichen. Hier haben wir uns für einen Moment verloren, aber zu der Zeit als wir wanderten, wurde hier ein neuer Strommast aufgestellt. Es dauerte kurz, dann fanden wir unseren Weg durch die Baustelle über einen Sandhügel hinweg.
Ohne diese Baustelle ist der Weg sicher gut sichtbar.
Also über die Wiese entlang des Waldes rechts halten. Noch einmal nur wenige Meter bergab und dann erreichst du die Hängebrücke.
Wer Höhenangst hat, wird sich mit dieser Brücke etwas schwertun. Natürlich ist sie durch Stahlseile gesichert, aber sie wackelt. Sie wackelt schon hübsch weit oben.
Wir haben die Brücke passiert, haben Fotos gemacht – und auch unser Ryok ist – wenn auch vorsichtig – über die Brücke gelaufen.
Die Ausblicke von der Mitte in jede Richtung des Soča-Tales sind atemberaubend schön. Die Farbe der Soča einfach nur herrlich.
Einmal auf die andere Seite und wieder zurück, einige Meter ansteigend bis zur Baustelle, und diese dann umrundet, geht es dann einfach auf einem schmalen Pfad oberhalb entlang der Soča zurück.
Ein Bad in der Soča //
Den Rückweg entlang der Soča empfanden wir als unbeschreiblich schön.
Der Pfad bleibt ein Pfad und es geht immer mal mehr, mal weniger oberhalb entlang des Flusses. Doch der Weg hier ist viel wilder, felsiger und wirkt bisweilen, als laufe man in einem unberührten Urwald. An den Felsen wächst langes Gras, am Weg blühen unterschiedlichste Blumen, es plätschern kleine Wasserfälle die Felsen hinab und bilden an manchen Stellen kleine Bassins.
Und hier wird es bisweilen anstrengend. Die 460 Höhenmeter geht man auf diesem Wanderabschnitt mehrmals: mehrmals den Berg hoch, mehrmals den Berg hinab. Manchmal auf Treppen, manchmal auf Geröll und manchmal auf weichem Waldboden.
Das Rauschen der Soča ist stets zu hören und ganz oft ist sie auch in Sichtweite. Die Natur rundherum ist einfach nur atemberaubend schön. Dichter Wald, unzählige Wildblumen, die blühen, Gräser, Moos und Farne, die an Felswänden wachsen und dazwischen sprudelt das Wasser den Berg hinab.
Nur wenige Leute sind auf dem Weg unterwegs, obwohl er so herrlich zum Wandern ist.
Letztendlich führt der Pfad hinab an die Soča. Kajakfahrer treiben auf Strudeln an uns vorbei, das Wasser rauscht und sprudelt in einem unglaublichen Blau, meterhohe, abgerundete, Felsen liegen in der Mitte des Flusses und am Horizont türmen sich dunkle Gewitterwolken.
Ein Naturschauspiel, dem wir gerne eine Weile zusehen.
Ryok badet am flachen Flussrand, dann beginnt es zu regnen und wir setzen unsere Wanderung fort.
Der Weg ist ab jetzt bekannt, wir gehen die letzten Meter durch den Wald, oberhalb der Soča, treffen dann auf den gut präparierten Fahrweg und von dort aus auf den Parkplatz, der den Beginn der Wanderung markiert.
4. Wandern im Soča-Tal
Die Wanderung zur Hängebrücke über die Soča war unsere erste Wanderung, die wir in Slowenien unternommen haben. Wir konnten es nicht besser treffen.
Es war eine angenehme Wanderung, die wir sehr genossen haben, und die uns mit ihrem Auf & Ab doch angestrengt hat. Wohltuend angestrengt hat. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön und urtümlich, das Blau des Flusses fasziniert und die Macht des Wassers beeindruckt. Die Farben um uns sind unbeschreiblich intensiv.
Wir sind happy, dass wir diese Wanderung gefunden und unternommen haben, und wir können gleich jetzt und hier sagen: Slowenien, wir kommen wieder.
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