Herrliche Küstenwanderung auf einem Abschnitt des Camí de Ronda zwischen dem Ort Roses und der wunderschönen Bucht Cala Montjoi – locker und gut zum Gehen, und doch bisweilen anstrengend. Obwohl nur wenige Höhenmeter zu bewältigen sind, geht es mehrmals auf und ab. Der Ausblick auf die Küste und die Steilfelsen jedoch ist dabei einmalig. Auch für Hunde geeignet.

Ryok und Alaa auf dem Fernwanderweg Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Alles, was du über die Wanderung zur Cala Montjoi wissen solltest

Landkarte des Teilstücks des Camí de Ronda Katalonien

 Dauer: 3h /Länge: 9.1km /Höhenunterschied: 280m

Ausgangspunkt: Um den Ausgangspunkt zu erreichen, passierst du auf der Küstenstraße den Ort Roses, fährst vorbei am Campingplatz Ampudanés, bis du fast das Ende des Landzipfel erreichst. Hier, in der Carrera Paul Gaugin, kurz bevor die Straße in einen Zirkel übergeht, startet die Wanderung. Umgeben von herrlichen Villen findest du an einer Straßenkreuzung den ersten Wegweiser.


Parken: In der Carrera Paul Gaugin gibt es mehrere weiß markierte Parkflächen auf der Straße. Das Viertel scheint ruhig, und im März waren ausreichende Parkmöglichkeiten vorhanden. 

Anforderung: Die Wanderung ist eine leichte Wanderung auf gut ausgetretenen Pfaden, aber mit so einigen Steigungen, die nicht überall abgesichert sind. An nicht gesicherten Stellen gehen teilweise hohe Klippen tief ins Meer hinab – Achtung mit Kindern und Hunden! 

Markierung: Die Markierung findest du in den Farben Rot-Weiß und Gelb.

Wichtig!: Wir empfehlen Wanderstöcke, da es häufig bergauf und bergab geht. Außerdem ausreichende Getränke mitnehmen, denn die einzige Bar hat nur in den Sommermonaten geöffnet.

Wanderführer: Wir wanderten mit Hilfe des Rother Wanderführer für die Costa Brava. Die Wanderung ist die Nummer 35 im Buch.

Rother Wanderführer Costa Brava
Wellen brechen an Land Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Noch ein paar mehr Infos zum Camí de Ronda

Beste Jahreszeit: Die Wanderung ist das ganze Jahr über möglich.

Essen & Trinken: In Roses gibt es viele Restaurants und Cafés, in denen du dich vor und nach der Wanderung stärken kannst, und in Cala Montjoi gibt es wohl eine Strandbar, die aber im März noch geschlossen hatte.

Camping: Wir haben auf dem nahen Campingplatz Joncar Mar Roses übernachtet. Eigentlich sind es nur sieben Kilometer durch den Ort, aber wir fuhren zum Startpunkt trotzdem mit dem Auto.

Übernachtung an der Costa Brava

Für alle die lieber ein Hotelzimmer, eine Ferienwohnung oder ein B&B mieten möchten, der findet hier unzählige Möglichkeiten an der Costa Brava.

Buchten mit Felsen und azurblauem Meer auf dem Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Camí de Ronda

Unterwegs auf dem Camí de Ronda

Der Camí de Ronda ist ein Fernwander- und Rundweg, der an der Küste der Costa Brava entlangführt. Er startet nahe der französischen Grenze in Portbou und führt bis nach Blanes und kreuzt dabei auch den Nationalpark Cap de Creus.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf dem Camí de Ronda zu wandern:

 

  • Lineale Route, die von Sant Feliú de Guixols bis zum Fischerort Begur führt und 43km lang ist.
  • Circulare Route ist der tatsächliche Rundweg, der in Girona starte und auch endet und insgesamt 140km lang ist.
  • Teilstücke, die man auf der Route wandern kann.
    Und genau das haben wir gemacht. Wir wanderten von Roses zur Cala Montjoi und wieder zurück.
Start der Wanderung auf leichtem Wanderweg Alaa blickt zurück Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Blick auf das Meer mit dunkelrot blühenden Blumen Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Wir starten in Roses

Auto geparkt, Stiefel geschnürt und los ging es: Immer straff die Straße bergauf vorbei an Villen, von denen aus du einen sehr schönen Ausblick auf das Meer genießen würdest.

An der Mauerecke einer Villa biegen wir dann rechts in den Weg ein, der als solches einige Meter nicht zu erkennen ist. Das Schild jedoch weist in diese Richtung.

Nur wenige Meter, dann wird der Pfad als solches sichtbar. Wir nehmen ihn und wandern immer entlang und oberhalb des Meeres.


Die ersten Blumen blühen, die Sonne scheint und himmelblau brechen sich die Wellen unter uns an den Felsen. Wenn wir zurückblicken, sehen wir Rose und in weiter Ferne die verschneiten Berge.


Der Weg ist sehr gut zu erkennen und locker zu gehen, bisweilen mit einem Geländer abgesichert, bisweilen geht es einfach nur steil hinab ins Meer.

Ryok wartet auf dem roten Wanderweg Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
tiefe  Felsen werden von Wasser umspült Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Alaa und Kristin machen Pause auf dem Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
vorbei an Felsen mit Moos und Flechten und an Kieferbäumen Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Bunkeranlagen von Punta Falconera

Zuerst passieren wir die Punta Falconera, an der sich oberhalb alte Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg befinden, die du besichtigen könntest. Nicht nur die Bunker sind sehenswert, es gibt auch ein paar Rastbänke in einer parkähnlichen Landschaft, in der sich ein Picknick lohnt.

Wir bleiben eng am Meer und umrunden den Landzipfel. Die Aussicht ist herrlich und wie die Tage zuvor sind wir nahezu allein unterwegs.

Am Aussichtsplatz Mirador Cala del Lledó bringt uns ein Klippenweg hinab zu den Font del Lledó – eine Quelle, die, hinter einem Steinmäuerchen gelegen, leider kein Wasser führte.

einsame Strände an der Costa Brava auf dem Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Ryok steht an einer Kiefer auf dem Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Alaa wandert mit Ryok über Felsplatten Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Von der Cala Murta zur Cala Rostella

Danach geht es steil bergauf, um dann wieder langsam hinabzusteigen bis zur Cala Murta, einer Bucht mit Sandstrand, die gerne von Nudisten besucht wird. Als wir uns die Cala Murta ansehen, gibt es niemanden außer uns. Das Wetter ist herrlich, die Sonne scheint warm, aber trotzdem würden uns keine zehn Pferde ins Wasser bringen.


Aus der Cala Murta heraus geht es erneut straff bergauf. Wir wandern über schmale Pfade, gut zu erkennen und gut ausgetreten, bisweilen über Stufen im Felsen oder über Wurzeln. Manchmal spenden Pinien etwas Schatten, manchmal wandern wir auf freiem Weg und der Wind weht stark.


Es geht nordwärts vorbei am Cap Blanc und nun wieder bergab zur Cala Rostella, ein weiteres Highlight dieser Wanderung. Auch hier tosen die Wellen, das Wasser jedoch ist klar und sagenhaft grünblau.

Alaa tritt aus dem Eingang einer Bunkeranlage Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Kakteen vom Wind verweht und dunkle Wolken am Himmel Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Orpheus, der Sänger

Noch einmal führt der Weg steil bergauf. Der Blick öffnet sich bis auf das entfernt liegende Cap de Norfeu. Der verfallende Turm vom Cap de Norfeu ist gut zu sehen.


Hier – laut Sage – sprang Orpheus zu seiner Rettung an Land. Es begab sich, dass der berühmte Sänger Orpheus singend an der Costa Brava entlang segelte. Die Pyrenäen, denen der Gesang gefiel und die diesen besser hören wollten, näherten sich aus diesem Grund dem Wasser. Hier verloren sie das Gleichgewicht und stürzten ins Meer.


Dabei entstand die Halbinsel Cap de Norfeu, auf die Orpheus sich wohl gerettet hat und die seitdem auch Kap des Orpheus genannt wird.

Wind und Wolken an der Costa Brava Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Anstieg durch Kiefernwald am Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
vom Wind verwehte Büsche auf dem Wanderweg Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Cala Montjoi

Der Weg, zur Bucht Montjoi, macht hier einen Knick. Es geht leicht bergab und so erreichen wir nach einiger Zeit die wenigen Häuser in der Cala Montjoi.


Der Rückweg ist derselbe Weg, von Bucht zu Bucht, hinab und hinauf, bis du wieder die Villen von Rose erreichst.

Cala Montjoi  blaues Wasser und weißer Sand Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
hohe Wellen brechen sich am Felsen Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
Aufstieg mit Naturtreppen und Geländer am Camí de Ronda Katalonien Spanien thealkamalsontheroad

Empfehlung – Teilstück auf dem Camí de Ronda

Diese Wanderung hat uns restlos von der Costa Brava überzeugt. Uns begegnete eine wunderbare und abwechslungsreiche Natur, und obwohl sich die Küstenwanderungen ähneln, können sie unterschiedlicher nicht sein.

Vor allem jetzt im Frühling hat es uns ausgesprochen gut gefallen. Überall blüht es, überall sprossen zartgrüne Blätter.

Der Camí de Ronda führte uns in eine bergige Küstenlandschaft mit atemberaubenden Ausblicken, war locker zu gehen und hat uns in seinem Auf und Ab aber bisweilen recht angestrengt.

In wärmeren Monaten lockt dieser Weg mit herrlichen Badebuchten, die etwas abseits und versteckt am Wegrand liegen.


Macht diese Wanderung unbedingt – wenn ihr vor Ort seid. Es gibt von uns ganz klar eine Empfehlung.

Aussicht auf Roses und die verschneiten Berggipfel Katalonien Spanien thealkamalsontheroad
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