Wandern mit Hund zur BlaueishütteUnd zurück zu unserer Einmal-Jährlich-Wanderung in den Alpen. Manchmal auch zweimal oder dreimal im Jahr. Je nachdem wie anstrengend die vorherige Wanderung gewesen und wie hoch unsere Lust auf Wandern geblieben ist. Dieses Mal haben...

Falkenhütte: Wandern in Tirol

Wanderung zur Falkenhütte in Tirol
Wandern im Herbst: Wenn die Natur noch einmal ihr bestes gibt, dann ist eine Wanderung zur Falkenhütte im Karwendelgebirge noch einmal etwas ganz Besonderes. Langsam kehrt Ruhe ein, langsam legt sich die Natur schlafen. Die Blätter färben sich herrlich bunt an den Bäumen. Die Luft ist frisch und es duftet nach feuchter Erde und Moos. Stille überall – nur wenige Vögel zwitschern, hier und da der Ruf eines Raubvogels. Du hörst den Boden unter deinen Füßen knirschen, du gehst, Schritt für Schritt und genießt.
Die Wanderung zur Falkenhütte ist eine herrliche Wanderung. Es geht über den großen Ahornboden und ist gerade im Herbst ein Schauspiel, dass du dir unbedingt anschauen solltest. Die Wanderung selbst ist nicht schwer, und auch für Hunde geeignet.


Infos zur Wanderung zur Falkenhütte
– Ausgangspunkt: Du beginnst nahe des Ahornbodens auf der Mautstraße zwischen Hinterriß und Eng. Es gibt kostenfrei überall nummerierte Parkplätze an der Mautstraße. Um die Mautstraße passieren zu dürfen, zahlst du 7 Euro.
– Dauer: 2 – 3 h hin und gut 2 h zurück – lieber mehr Zeit für Pausen und Aussicht einplanen
– Beste Jahreszeit: Anfang Juni – Anfang Oktober
– Höhenunterschied: Du startest vom großer Ahornboden aus in einer Höhe von ca. 1200 m, wanderst über das Hohljoch bei 1794 m bis hinauf zur Falkenhütte, die sich in einer Höhe von 1848 m befindet.
– Must have: Festes Schuhwerk ist nötig.
– Essen/Trinken: Im ersten Abschnitt des Weges, in Eng Alm – ein Dorf am Ende des großen Ahornbodens – gibt es ein Restaurant. Und auf der Falkenhütte wirst du natürlich auch bestens versorgt mit Frühstück (wenn du übernachtest) oder mit einer bayrischen Tageskarte für Mittag und Abendessen (auch vegetarische Gerichte).
– Übernachtung: Übernachtung ist auf der Falkenhütte möglich, eine Vorreservierung ist in den Hauptzeiten zum Vorteil. Im Umkreis des Ahornbodens findest du auch einige schöne, bayrische Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen.
– Gut zu wissen: Hunde dürfen auf der Falkenhütte nicht übernachten.
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Die Wanderung
Wir starteten unsere Wanderung an einem bewölkten, angenehm kühlen Herbsttag im September. Es war herrlich ruhig und wir waren fast alleine unterwegs. Zuerst verläuft der Weg eben, immer mit fantastischem Ausblick auf das Karwendelgebirge und den großen Ahornboden. Links und rechts säumen bisweilen 500 Jahre alter Bergahorn den Weg, behangen mit dichten, grünem Moos und Flechten, und Blättern, die sich bereits herbstlich färbten.
Ein Landschaftlich einzigartiges Schauspiel der Natur.
Nach nicht ganz einem Kilometer, am Ende des Ahornbodens, erreichten wir den Ort Eng Alm – einem Almdorf mitten im Karwendelgebirge. Das Dorf ist nur von Mai bis Oktober bewohnt, und lädt mit einer Schaukäserei, einem Streichelzoo und einem Spielplatz für Kinder zum kurzen Verweilen ein.
Nicht lange nach Eng-Alm steigt der Weg an, führt zuerst durch dichten Bergwald und später über Almwiesen. Bis hinzu den Laliderer Wänden, vor denen der Weg nach rechts abbiegt.
Die Laliderer Wände sind eine Reihe von 900m senkrecht abfallenden Felswänden im Zentrum des Karwendelgebirges. Es gibt einige anspruchsvolle Klettertouren für geübte Kletterer an den Laliderer Wänden. Es ist so faszinierend, vor einer Mauer zu stehen, einer von Natur geschaffenen Mauern, die unüberwindbar wirkt. Und doch zu überwinden ist – wenn du den Gemsen glauben schenkst, die vor unseren Augen an den steilen Hängen auf und ab kletterten.
Der erste Blick zum Ziel
Unser Weg führte uns ca 1 1/2 h steil bergauf, bis wir auf einer Höhe von 1794 m direkt neben den Laliderer Wänden das Hohljoch überquerten. Eine wunderschöne, weit offenen Weideflächen, selbst im Herbst noch grün und saftig. Und immer begleitet von den Gemsen, die ganz ohne Schwindel und sehr geschickt an der scheinbar glatten Wand balancierten.
Von hier aus erhältst du bereits einen Blick auf die Falkenhütte, die auf gleicher Höhe noch winzig am Horizont zu sehen ist. Im Zickzack geht es nun bergauf und bergab vorbei an Felsbrocken und Gerölllandschaft, immer einem gut sichtbaren Weg folgend.
Mittlerweile sind ein paar mehr Wanderer unterwegs. Der Weg ist übrigens ein Teil des Fernwanderwegs Adlerweg, der bis weit nach Tirol gegangen werden kann.
Dann endlich unser Ziel: Die Falkenhütte.
Zurück haben wir einen anderen Wanderweg genommen: eine Art Rundweg über das Laliderertal bis hinab zum Parkplatz.
In Serpentinen wanderten wir hinab bis zur Lalidersalm-Niederleger auf 1526m, dann immer am Laliderer Bach hinab bis zur Gumpenalm-Niederleger, weiter über eine Brücke, die über den Laliderer Bach führt hinab bis zum Parkplatz. Auch hier hatten wir stets eine grandiose Aussicht auf die Laliderer Wände.


Die Falkenhütte im Karwendel
Die Falkenhütte ist eine im Jahre 1921 – 1923 erbaute Schutzhütte, die im Jahr 2020 für eine beträchtliche Summer renoviert wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, nachhaltig zu wirtschaften: Die Hütte wird mit Ökostrom versorgt, besitzt eine eigene Müllpresse, die wenigere Entsorgungsfahrten nötig machen, es werden biologische Reinigungsmittel benutzt, und auch die Betten sind aus nachhaltig angebauter Bio-Baumwolle.
Falls du daheim Bescheid sagen möchtest, dass du auf der Wanderung dein Ziel erreicht hast, es gibt außerhalb an einem gekennzeichneten Punkt eine Möglichkeit Internet über das Handy zu erhalten. Ansonsten ist die gesamte Hütte und die Umgebung Internetfrei.
Die Falkenhütte befindet sich auf einer Höhe von 1848 m. Gasthaus und Übernachtungsstätte in einem: Es gibt Doppelzimmer wie auch Bettenlager für weniger anspruchsvolle Wanderer. Auch die Speisekarte ist gut gefüllt für Frühstück und Mittag und Abendessen a la carte.

Diese Wanderung ist ein echter Hingucker
Die Wanderung zur Falkenhütte im Karwendel ist mehr als lohnenswert. Die Landschaft und die Natur sind faszinierend und der große Ahornboden und die Laliderer Wände sind atemberaubend schön.
Insgesamt ist die Wanderung leicht – auch wenn der Weg sich länger anfühlt, als er letztendlich ist. Es geht immer bergauf und dann wieder bergab und dann bergauf, bis du letztendlich die Falkenhütte erreichst. Bisweilen anstrengend, am Abend dampften uns die Füße gehörig und Muskelkater meldete sich am folgenden Tag, jedoch das lag eher daran, dass wir keine regelmäßigen und geübten Wanderer sind.
Von uns gibt es eine klare Empfehlung – die Wanderung zur Falkenhütte ist mit Hund und auch mit Kindern gut zu gehen, die Aussicht auf den Ahornboden, auf die Laliderer Wände und auf das faszinierende Karwendelgebirge ist einmalig und wunderschön.


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Du hast die Wanderung zur Falkenhütte über den großen Ahornboden bereits gemacht? Vielleicht sogar mit deinem Hund? Und dir hat es gefallen? Dann schreib uns in den Kommentaren.