Unser Roadtrip durch ApulienUnser Traum: Ein Roadtrip. Ein Roadtrip durch Italien. Eine ganze Weile schon stellten wir uns vor, mit dem Auto Italien zu erkunden. Rauf und runter, alle Regionen vom Norden bis in den Süden und zurück. 2021 sollte es endlich soweit sein....

Roadtrip auf Elba

Elba, die Schöne – eine Reise mit Hund
Elba, die Schöne – denn das kommt der Wahrheit schon sehr, sehr nahe. Diese kleine Insel im Mittelmeer, nur einen „Steinwurf“ von der italienischen Küste entfernt, ist etwas Besonderes. Als wir vor zwei Jahren mit dem Schiff von Korsika zurück nach Piombino an Elba vorbeifuhren, schon da wurden wir neugierig. Wir wollten wissen, wie das Leben sich auf Elba lebt. Wie es im Inneren der Insel aussieht, welche Städte und Dörfer es zu entdecken gibt, welches Restaurants es zu besuchen gilt und ob die Strände dort auch so schön sind wie auf Korsika. Letzteres ja, aber anders. Und wie ist es, mit dem Hund nach Elba zu reisen.
Auf Elba ist alles anders als auf Korsika. Ganz klar – die eine Insel gehört zu Italien, die andere gehört zu Frankreich. Elba ist enger, schmaler, kleiner, und nicht so hoch. Wobei Korsika viel größer ist, die Berge alpin hoch, und die Orte haben mehr Einwohner. Die Straßen von Elba sind kurvig, aber gut zu befahren. Es gibt Wald, aber nicht so viel wie auf Korsika. Man könnte sagen, sie sind sich ähnlich im Vergleich, aber letztendlich doch nicht. Elba ist gemütlich, vielleicht weil es eine kleine Insel ist. Vielleicht auch, weil sie italienisch ist, diese Insel.
Neugierig wie wir waren, sind wir mit dem Hund nach Elba gereist. Zweimal! Und zweimal hat es uns ausgesprochen gut gefallen. Natürlich – für Leute, die gerne an dieselben Orte reisen – ist Elba eine Reise in jedem Jahr wert. Uns hat es gereicht, die Insel zweimal zu besichtigen und abzufahren, so dass wir uns neuen Inseln (oder vielleicht noch einmal Korsika) zuwenden werden.

Alle Wege nach Elba führen … über das Wasser
Wie die meisten Reisenden haben wir den Weg über das Wasser gewählt und sind mit der Fähre gefahren. Startort ist Piombino Marittima. Falls du eib wenig Zeit vor der Abfahrt hast, spaziere durch Piombino – außerhalb des Hafens ein schöner, kleiner Ort mit wenig Touristen, aber guten Restaurants. Am Hafen entscheidest du dich – außer du bestellst die Fährtickets schon vorher – welches Ziel du auf Elba anpeilen magst. Je nachdem dauert die Fahrt:
Fähre Piombino Marittima – Portoferraio – 75 min
Fähre Piombino Marittima – Cavo – 40 min
Piombino Marittima Fähre – Rio Marina – 40 min

Welche Fährlinie nach Elba buchen?
Wir sind nach Rio Marina gefahren mit Toremar – obwohl wir Moby Lines gebucht hatten, aber es gab ein Durcheinander im ersten Corona-jahr und wir haben nicht gefragt. Beide Lines sind ähnlich, wir haben keinen Unterschied gesehen, auch nicht im Transport der Hunde.
– Moby Lines: Hunde benötigen ein Extra-Ticket. Sie sind auf dem Außendeck erlaubt – im Auto und in öffentlichen Bereichen verboten – eine Leine und ein Maulkorb sind erforderlich.
– Toremar: Hunde müssen an der Leine und möglicherweise mit Maulkorb gehalten werden. Du musst mit deinem Hund in dem Bereich bleiben, der für Haustiere reserviert ist.
Je nach Fährgesellschaft, Länge und Größe des Autos/Wohnwagens und Jahreszeit kostet die Überfahrt zwischen 50 und 150 Euro. Vor allem in den Sommermonaten wird von den Fährbetrieben eine Ticketbuchung empfohlen.

Mit Hund auf Elba – Hundestrände
Aber zurück zu Elba und zu unser Thema – mit dem Hund nach Elba reisen. Wenn ihr schon mehr von uns gelesen habt, uns zieht es Richtung Italien, obwohl Italien mit Hund ist nicht ganz so einfach. Hundestrände sind eher rar, und meistens – bis auf zwei und von diesen werden wir euch berichten – sind sie weniger schön und abseits gelegen. Das es anders geht – auch Italiener reisen mit Hund – haben wir erlebt. Aber nicht unbedingt auf Elba.
Wir haben von den hier beschriebenen Hundestrände drei besucht, und sie sind nicht zu vergleichen mit der Qualität der Strände von Fetovaia und dem Ortsstrand von Marina di Campo. Diese beiden sind tatsächlich wie aus einem Reisejournal – azurblaues Wasser, so klar, dass du jeden Fisch sehen kannst, und weicher, weißer Sand. Herrlich.
– Hundestrand Fonza: etwas außerhalb von Marina di Campo in Richtung Lacona. Biege am Eingang zum Aquarium rechts ab und folge dem Fonza-Schild. Es geht über einen sandigen Feldweg mit Schlaglöchern, vorbei an einem herrlichen Blick auf das Meer und endet am natürlichen Kieselstrand von Fonza. Etwas versteckt, aber es lohnt sich.
– Hundestrand Mola: nicht weit von Porto Azzuro entfernt. Der Strand liegt am Ende eines Golfes in einem Feuchtgebiet, das Vögeln als Rastplatz dient. Und als Anlegestelle für die Boote der Einheimischen. Als wir ihn besuchten, war das Strandbad, an dem du dir auch Liegen und Sonnenschirme leihen kannst, geschlossen. Der Strand selbst war nicht sauber und auch das Wasser war voller Algen. Aber wir denken, das lag daran, dass die Saison noch nicht begonnen hatte – und uns der Strand mit offenem Strandbad möglicherweise gut gefallen hätte.
– Hundestrand Schiopparello: hier haben wir uns am längsten aufgehalten. Der Strand beginnt an einem Strandbad mit Liegen und Sonnenschirmen und einem Imbiss, an dem es kleine aber gute Snacks zu kaufen gibt. Damit dein Hund ins Wasser gehen kannst, musst du – wir sind rechts abgebogen – weiter bis fast ans Ende des Strandes laufen. Dort war der Sand zwar nicht schön, steinig und schmutzig, aber wir hatten viel Platz für uns und das Ufer fiel flach ins Meer, so dass Ryok gut mit uns schwimmen konnte. Highlight hier: Du bekommst einen direkten Blick auf Portoferraio
Natürlich wollten wir auch die anderen Strände besuchen und waren dann öfter am wunderschönen Stadtstrand von Marina di Campo schwimmen – und zwar ohne Hund. Denn wir hatten das Glück eine wundervolle Unterkunft auf Elba zu finden, wo Ryok einen Hundefreund fand und wir ihn guten Gewissens im Haus lassen konnten.
Ansonsten ist der Hund überall erlaubt – vielleicht hätte auch niemand etwas gesagt, wenn wir ihn an den Strand mitgenommen hätten wie andere Besucher, aber wir haben es nicht versucht – Restaurantbesuche waren immer möglich, Stadtrundgänge auch für unseren Hund interessant und in den Orten gibt es immer wieder Wasserspender, an denen Hunde trinken können.
Hier findest du Hotels, B&Bs und Ferienwohnungen in der Nähe von Marina di Campo.

Was kannst du auf Elba alles tun?
Eine ganze Menge:
– Schwimmen
– Stadtbesichtigungen
– Eigenes Boot mieten
– Wandern auf Elba
– Inselrundfahrt
– Relaxen
– genussvoll Essen
– Wochenmärkte besucht
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung – aber tatsächlich ist Elba sehr geeignet, um zur Ruhe zu kommen. Natürlich gibt es viele Touristen, viele Autos und viele Leute am Strand, und Elba ist klein. Aber Elba ist relaxt und so wird man selbst ziemlich entspannt.

Rundfahrt über Elba mit Hund
Um euch einen kurzen Einblick zu geben, erzählen wir euch hier und heute noch von unserer Elba – Rundfahrt im Westen der Insel. Die Tour dauert eigentlich nicht lange. Wenn du durchfahren willst ohne Pause, ohne Lunch oder Dinner, ohne Aussichtspunkte, schaffst du die Westseite von Elba locker in ca. 1 1 / 2h – 2 h. Aber dann entgehen dir wunderschöne Strände, herrliche Viewpoints und Restaurants.
Wir starteten in Marina di Campo, einem beliebten Badeort mit mittelalterlichem Stadtzentrum und kleinen Geschäften voller Kleidung, Schmuck & Handgemachtem. Entlang der Strandpromenade reiht sich ein Restaurant an das nächste, es duftet gerade abends sehr lecker und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wir haben oft die ausgewählt, in denen wir leckeres Seafood essen konnten. Das Zentrum des Dorfes ist autofrei und daher für Hunde und Kinder geeignet. Am Ende der Promenade wacht ein Turm aus der Pisaner Zeit (12. Jahrhundert) über dem Ort. Marina di Campo hat den längsten Strand auf Elba, er fällt flach ins Wasser, du kannst lange, lange weit hinauslaufen und es ist wunderbar, dort zu schwimmen.
Nach Marina di Campo kommen wir an Seccheto vorbei, einer kleinen Stadt am Fuße des Monte Capanne, und erreichen Fetovaia. Es ist ein Strand wie aus einem Reiseführer. Goldgelber Sand, durch die Hügel vor dem Wind geschützt, begrenzt von Granitfelsen, die mit Macchia bedeckt sind und nach Rosmarin, Stechginster und Myrte duften. Das Wasser ist azurblau und der Strand ist flach.
Der nächste malerische Ort an der Panoramastraße ist Pomonte, der vom Weinbau und der Fischerei lebt. Die Höhepunkte sind die Felsen von Callelo und das Schiffswrack von Elviscol, die während eines Tauchgangs von einem gemieteten Boot aus betrachtet werden können, inklusive der bunten Fische, die sich dort tummeln. Aber: Du musst nicht unbedingt tauchen können. Das gesunkene Schiff liegt nicht tief und es reicht aus, den Kopf ins Wasser zu stecken – am besten mit einer Taucherbrille – und du siehst es.

Noch ein bisschen weiter und höher
Weiter auf dem Weg gelangen wir nach Chiessi, einem Ort mit einem Flair aus alten Zeiten, ruhig und still. Hier kannst du durch enge Gassen zwischen kleinen weißen Häusern schlendern, und zu einem Viewpoint etwas oberhalb des Ortes. Von hier aus erhältst du einen gigantischen Blick auf den Sonne, wenn sie tiefrot ins Meer verschwindet.
Patresi, die nächste Stadt, ist am Ende eines Tals von steilen Felswänden umgeben und bietet eine fantastische Aussicht und den Leuchtturm von Punta Polveraia. Die Panoramastraße führt uns weiter an Saint Andrea vorbei, einem kleinen Ort mit einem beliebten Strand am klaren, azurblauen Meer, umgeben von Granitfelsen.
Die Straße steigt in die Hügel hinauf bis nach Marciana. Marciana liegt
375 m über dem Meeresspiegel. Ein Ort, der bereits 35 v. Chr. existierte. Die Aussicht lohnt sich auch hier und ein köstlicher Melonen-Smoothie in einem der Cafés noch dazu. Wenn du möchtest, kannst du das Archäologische Museum besuchen, das Sehenswürdigkeiten aus der etruskischen und römischen Zeit bietet. Der Ort ist auch Ausgangspunkt für die Wanderung oder, wenn du lieber magst, für die Seilbahn zum Monte Capanne. Sehr lohnenswert.


Aussicht auf Elba
Poggio – ein weiteres lohnendes Ausflugsziel – ein Bergdorf inmitten von Steineichenwäldern und Kastanienbäumen. Die Straßen sind mit Granitstein gepflastert. Poggio war ein strategisch günstiger Ort mit einem alten Wehrsystem. Und kurz vor dem Betreten des Dorfes gibt es eine Wasserquelle, die nach Napoleon benannt ist.
Schließlich erreichen wir Marciana Marina, eine der wenigen Städte von Elba, und auch das Ende unserer Tour, bevor wir direkt durch Kiefern- und Kastanienwälder zurück nach Marina di Campo fahren. Marciana Marina ist wunderschön mit malerischen Vierteln, einer Strandpromenade, engen Granitstraßen und pastellfarbenen Häusern. Das alte, romantische Fischerviertel von Cotone ist mit seinen fast wie in der Karibik bunten Häusern besonders sehenswert. Von Marciana Marina aus hast du einen fantastischen Blick über das Meer und die vorbeifahrenden Boote. Und natürlich gibt es eine große Auswahl an Restaurants.

Elba, die Schöne – immer eine Reise wert
Elba ist sehr entspannend. Es gibt keine Eile auf dieser Insel. Sie ist klein, sie ist gemütlich und alle Orte sind relativ rasch zu erreichen.
Oftmals haben wir vormittags Ausflüge gemacht, die Rundfahrt im Westen, Städte im Osten und Norden besichtigt, sind auf den Monte Capanne gewandert und trotzdem blieb genügend Zeit, am späten Nachmittag im Meer zu schwimmen.
Juni/Juli war es bei uns immer sonnig, warm und auch das Wasser so angenehm, dass wir uns Ewigkeiten darin ausgehalten haben.
Am Abend schlemmten wir – trotz Ferienwohnungsküche – meistens in einem Restaurant, schlenderten die Promenade entlang und gönnten uns noch ein Gelato dazu.
Elba ist fantastisch, wunderschön und von traumhafter Natur. Mit dem Hund nach Elba reisen ist mehr als lohnenswert.
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