Einmal Korsika, immer Korsika ...?Du hast ja Recht und wir wissen es auch: Korsika gehört zu Frankreich – eigentlich. Doch sobald du die Insel betrittst, weißt du, Korsika ist etwas ganz Eigenes und nur selten mit dem Festland zu vergleichen. Korsika ist wunderschön...

Wanderung zum Capu di a Veta


Wanderung zum Capu di a Veta – den Hausberg Calvis
Die Wanderung zum Capu di a Veta, dem Hausberg von Calvi, ist eine wunderschöne und abwechslungsreiche Wanderung mit herrlichsten Aussichten auf die Berge Korsikas, auf die Stadt Calvi und die umliegenden Buchten. Und nicht nur das, es gibt auf dem Weg auch ein paar Kraxelein, die echt viel Spaß machen.

Alles, was du über die Wanderung wissen solltest
– Ausgangspunkt:
Die Wanderung startet am Feriendorf „Zum störrischen Esel“ – dass lustigerweise tatsächlich so heißt. Es befindet sich an der Hauptstraße von Ile-Rousse – Calvi, gleich neben dem ersten Kreisel.
– Parken:
Fährst du auf der Hauptstraße Richtung Calvi, kommt kurz bevor du die Ortsmitte erreichst, rechter Hand ein Großparkplatz, auf dem du dein Auto mit Bezahlung abstellen kannst. Du gehst dann ungefähr einen Kilometer zurück, bis du das Feriendorf „Zum störrischen Esel“ erreichst.
Wir haben nur ca. 150m entfernt mit unserem Van auf dem Campingplatz Paduella übernachtet und somit kein Problem einen Parkplatz zu finden.
– Anforderung:
Die Wanderung ist nur bedingt für Hunde geeignet. Sie ist zum einen recht anstrengend, ohne Schutz vor Sonne und Hitze, und auf dem Rückweg gibt es einige große Felsbrocken und Plateaus zu überqueren, die für manchen Hund kaum passierbar sind. Dein Hund sollte agil und fit sein.
– Markierung: rot
– Höhenunterschied:700m
– Länge: 9,6km
– Dauer: 4:30
– Wichtig!: Festes Schuhwerk bzw. Wanderschuhe sind auf diesem Weg unabdingbar, und wenn möglich Sonnenschutz und Hut mitnehmen. Nimm ausreichend Wasser für dich und deinen Hund mit, es kann sehr heiß werden und es gibt unterwegs keine Möglichkeit, deine Flasche aufzufüllen oder deinen Hund an einem Bach trinken zu lassen!



Und noch ein paar weitere Infos
– Beste Jahreszeit:
Die beste Jahreszeit für diese Wanderung ist der Frühling und der Herbst. Natürlich kannst du diese Wanderung auch im Sommer gehen, aber es gibt nur wenig Schatten und wird sehr heiß.
– Essen/Trinken:
Auf der Wanderung gibt es keine Möglichkeit einzukehren, also ausreichend Essen & Trinken mitnehmen. Vor und nach der Wanderung gibt es viele Cafés und Restaurant in und um Calvi, in denen du dich stärken oder erholen kannst.
– Übernachtung:
Wir haben auf dem Campingplatz Paduella gecampt, einem Campingplatz, der uns sehr gut gefallen hat. In und um Calvi gibt es aber unzählige Hotels, Ferienwohnungen oder B&Bs zum Übernachten.
– Wanderführer:
Für Wanderungen auf Korsika haben wir den Rother Wanderführer für Korsika genutzt und waren sehr zufrieden mit den vorgeschlagenen Wanderungen. Diese ist die Nummer 13 im Buch.



Wanderung zum Capu di a Veta mit Hund
Wandern auf den Hausberg von Calvi
Die Wanderung startet am ersten Kreisel, der auf der Straße von Ile-Rousse nach Calvi (genau in diese Richtung muss es sein) kommt. Hier biegst du links ab in die Straße, die am Feriendorf „Zum störrischen Esel“ vorbei zum Hotel Corsica führt(beides ausgeschildert). Du gehst hier eine ganze Weile auf dieser Straße, erst mit Fußweg, dann ohne vorbei an sehr hübschen kleinen Villen und Häusern, an Gärten, die in voller Blüte stehen und in denen das Blau des Swimmingpools durch die Büsche schimmert. Dafür brauchst du ungefähr 20 min.
Dann passierst du das Hotel California und hältst dich rechts. Weiter geht es auf der Straße, die jetzt bergan führt. Laut Wanderbuch erreichst du nach fünf Minuten ein Tor, an dem du entweder links den normalen Weg zum Capu di a Veta gehst (hier kommst du auch auf dem Rundweg zurück) oder rechts hinein ins Zistrosengestrüpp auf einem ca. 100m längerem Weg.
Wir gingen links den Normalweg, hätten das Tor aber so nicht entdeckt. Es war geöffnet und es wirkte, als würde hier die Straße einfach weitergehen. Aber es waren Straßenarbeiter vor Ort, die uns den Eintritt in den Wanderweg zeigten. Und ja, ein wenig versteckt unter Büschen findest du eine rote Markierung an einem größeren Stein.


Ab ins Gebüsch
Der Weg ist anfangs eng entlang dichter Büsche, die bisweilen den Weg überwuchern. Aber trotzdem gut zum Gehen und zum Sehen. Es geht stetig bergauf. Du erreichst einen Zaun, an dem sich der Weg angeblich gabeln soll. Haben wir auch so nicht gesehen. Wir konnten nur diesem Weg folgen, es gab keinen anderen. Wir wanderten eine Weile am Zaun entlang quer zum Berg, überquerten dann ein bis zwei Plattenzonen und stiegen danach wieder steil bergan.
Die Macchia ist sehr dicht, sie duftet herrlich und bisweilen gehst du unter sehr dünnen Bäumchen durch. Der anscheinende Schatten ist keiner, es ist darunter eher stickig und doppelt heiß.
Irgendwann lichtet sich die Macchia und du kannst erste Blicke auf die Bucht von Calvi erhaschen. Der Weg führt eher in die rechte Richtung und erreicht nach ungefähr 2 ½ Stunden den Kammrücken. Hier bietet sich eine fantastischer Ausblick auf Calvi und die umliegenden hohen Berge.
Wir rasten ein wenig und genießen den leichten Wind, der uns warm über das Gesicht streicht.
Dann geht es weiter immer Richtung Gipfel, welcher gut zu sehen ist, vorbei an faszinierenden Tafonis.
Hier beginnt bereits eine leichte Kraxelei.



Gipfel mit Aussicht
Endlich: Angekommen am Gipfel und Wanderpause mit Aussicht.
Der Rückweg beginnt gleich neben dem Gipfel, wenn du mit dem Rücken zu Calvi stehst, dann links, stehst mit Blick nach Calvi, geht es nach rechts. Wir haben eine Weile gebraucht, den Weg zu finden, aber dann doch die rote Markierung gefunden.
In einer Rinne geht es recht steil bergab, bereits hier musst du ein wenig kraxeln. Es geht es über Felsbrocken, für kleine Personen wie mich nur im Sitzen machbar sind.


Rückweg mit Kraxelei
Du bist jetzt unterhalb des Gipfels und der Weg führt immer quer entlang der Küste. Zur Orientierung dient lt. Buch ein Hochspannungsmast, davon gibt es aber mehrere im Umkreis. Du folgst dem Weg in westliche Richtung. Bist du ein sehr großes Plattenfeld aus dicken Gesteinsbrocken erreichst.
Immer auf die rote Markierung achten – hier beginnt die Kraxelei über eine sehr schöne Felslandschaft. Zweimal gibt es ein Stahlseil zum Festhalten, aber eigentlich sind sie nur eine kleine Stütze, du benötigst sie nicht wirklich.


In der Fahrspur
Nachdem du die Plattenzone überquert hast, erreichst du bald darauf den Hochspannungsmast und folgst dann einer Fahrspur (als Fahrspur zu erahnen, aber eher ein breiterer Weg) rechts etwas steil den Berg hinab.
Achtung: Die Steine am Weg rollen bisweilen weg und es besteht Sturzgefahr.
Nun wieder inmitten der Macchia wanderst du immer bergab auf diesem Weg. Irgendwann kommt eine Kreuzung, an der du entweder bis zur Chapelle Notre-Dame de la Serra weiterwandern und von dort aus direkt nach Calvi gehen, oder scharf rechts abbiegen und dem Fahrweg in Serpentinen hinab folgen kannst.
Wir haben die Serpentinen genommen und erreichten dann letztendlich die ersten Häuser von Calvi. Hier nahmen wir die Straße nach rechts, bogen kurz darauf an einer Kreuzung dann links ab und nur entdeckten wenige Schritte weiter dann das Hotel Corsica.
Nun geht es immer auf der oben beschriebenen Straße Richtung Calvi vorbei an den Häusern mit den hübschen Gärten, bis du wieder das Kreisel und das Feriendorf „Zum störrischen Esel“ erreichst.



Herrlich anstrengende Wanderung mit Aussicht
zum Capu di a Veta
Die Wanderung hat uns ausgesprochen gut gefallen. Aber sie war für uns nicht so easy und wir haben natürlich um einiges länger gebraucht, als die im Buch beschriebenen 4:30 h. Es war sehr heiß an diesem Tag und es gibt tatsächlich kaum Schatten und ist sehr trocken, und es ist daher sehr wichtig, ausreichend zu trinken mitzunehmen.
Für Hunde ist die Wanderung nur bedingt geeignet. So ist der Weg mit Hunden gut machbar, an den Bereichen, an denen du kraxeln musst, sollte dein Hund ein wenig „bergerfahren“ sein (falls es das für Hunde überhaupt gibt). Ryok mag über Stock und Stein springen und klettern, aber er brauchte auf diesem Weg bisweilen Anleitung, um die hohen Felsbrocken zu passieren.
Obwohl es eine anstrengende Wanderung war, nach der uns die Füße rauchten, haben wir die Kletterei und die vor allem die gigantische Aussicht auf die Berge rund um Calvi, auf die Stadt Calvi und die traumhaftschönen Buchten um Calvi sehr genossen.



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