Einmal Korsika, immer Korsika ...?Du hast ja Recht und wir wissen es auch: Korsika gehört zu Frankreich – eigentlich. Doch sobald du die Insel betrittst, weißt du, Korsika ist etwas ganz Eigenes und nur selten mit dem Festland zu vergleichen. Korsika ist wunderschön...

Bastia mit Hund erleben


Bastia – an der Ostküste Korsikas
Bastia kannten wir bisher nur von der Ankunft mit der Fähre. Also ein kurzer Blick, und dann rasch raus aufs Land zu dem Ort, an dem der Urlaub starten sollte.
Und bereits seit unserer ersten Reise nach Korsika, interessierte uns diese Stadt, wollten wir sie unbedingt einmal anschauen. Doch wie das so ist, hat es dann doch eine Weile gedauert.
Endlich, endlich aber haben wir es geschafft, Bastia mit unserem Hund zu besichtigen.

Mit dem Hund in Bastia unterwegs
Bastia ist eine etwas größere Stadt und Städte mit Hund sind natürlich möglich, aber nicht immer hat man Freude daran.
Wir stellten uns die üblichen Fragen, klappt das in Bastia Hund? Ist es zu stressig, zu langweilig? Zu viel oder zu wenig?
Wir waren also gespannt, ob es uns in Bastia mit Hund gefallen würde.

Alles, was du über Bastia wissen solltest
Bastia liegt im Nordosten Korsikas am Fuße des Pigno-Massivs. Sie ist eine der bedeutendsten Hafenstädte und wirtschaftliches Zentrum der Insel Korsika. Mit 48296 Einwohnern ist Bastia nach Ajaccio die zweitgrößte Stadt auf der Insel.
Eine Stadt, in der ein Großteil der Touristen ihren Urlaub auf Korsika starten, denn hier kommen die meisten Fähren an und legen wieder ab. Und so fahren und reisen auch die meisten Urlauber gleich weiter – Richtung Strand, dem eigentlichen Urlaubsziel.
Bastia unterteilt sich in drei Bereiche:
Terra Nova – Bastionsteil mit Gouverneurspalast und der Zitadelle
Terra Vecchia – Altstadt
Neustadt – westlich des Hafen mit modernen Wohnhäusern und Plätzen

Die Geschichte Bastias
Geschichtlich gibt es nicht so viel zu erzählen: Im 14. Jahrhundert baute die Republik Genua eine Befestigungsanlage und erst im 16. Jahrhundert findet der Ort eine Erwähnung in den Beschreibungen des Bischofs von Nebbio.
Irgendwann wurde Bastia belagert, als die Engländer und die Franzose um die Insel Korsika kämpften. Im Zuge des britisch-korsischen Sieges wurde Bastia für zwei Jahre zur Hauptstadt der Insel ernennt.

Noch ein paar mehr Infos
Fahren & Parken:
Bastia ist ein wenig größer und voller als z.B. Calvi und das spürst du auch beim Fahren. Es ist definitiv mehr los, und durch die Fähren sind auch mehr LKWs unterwegs. Aber im Prinzip ähnelt das Fahren dem hier in Deutschland. Es gibt – bis du aus Bastia herauskommst – ein paar Kreisel, die du passieren musst, und wichtig, es gibt diverse Höhenbeschränkungen, auf die du, falls du einen Van, Wohnwagen oder Wohnmobil fährst, achten solltest, denn sonst bleibst du in den Tunneln, unterhalb der Kreisel, stecken.
Wir haben am Ende des Hafens Richtung Cap Corso auf einem Parkplatz geparkt, der gerade von Google Maps als dauerhaft geschlossen angezeigt wird. Vielleicht ist dem so, vielleicht nicht. Am besten du fährst vorbei und schaust dir die Situation an.
Entlang des Hafens gibt es mehrere Parkplätze, normalerweise sind sie gebührenpflichtig. Es ist auch möglich am Straßenrand zu parken, aber wahrscheinlich auch gebührenpflichtig.
Beste Reisezeit:
Wie auf ganz Korsika ist die beste Reisezeit für Bastia von April bis November. Im Juli und im August ist es nicht nur heiß, sondern auch voll. Und im Januar und Februar ist es am kältesten.
Übernachtung:
Rund um Bastia gibt es Hotel, Ferienwohnungen und B&B’s, die du unter einer Vielzahl an Angeboten auswählen und buchen kannst.
Wir haben auf dem Campingplatz San Damiano zehn Kilometer entfernt in die südliche Richtung übernachtet. Dort hat es uns gut gefallen, wir waren innerhalb von 20min in der Stadt und am Abreisetag auch genauso schnell am Hafen.
Bastia war vom Campingplatz aus gut zu sehen, vor allem nachts sehr schön, als die Stadt beleuchtet war.


Was du unbedingt in Bastia gesehen haben solltest
Place Saint-Nicolaus
Der Platz Saint-Nicolas ist der Mittelpunkt von und der am häufigsten besuchte Ort in Bastia. Und er ist tatsächlich beeindruckend mit seiner Länge von 300m und seiner Breite von 100m. Zum Meer hin offen, und zur Stadt stehen eine Reihe von Palmen und Platanen, darunter reiht sich ein Café an das andere, ein Restaurant nach dem anderen.
Es ist ein lebhafter Platz mit vielen Leuten, die darüber schlendern, oder dort Boules spielen, Kinder, die Karussell fahren, Hunde, die hier und da schnüffeln, sehen und gesehen werden. Und über allem thront Napoleons Statue, umrandet ebenfalls von Palmen und Blumen.
Hier eine Weile sitzen, einen Crépe mit Schokolade gefüllt essen und den Leuten beim Flanieren zuschauen.
Hinter der ersten Häuserreihe befindet sich das Boulevard Paoli, die Haupteinkaufsstraße von Bastia. Hier ist schon etwas mehr los, ein paar Autos, die schneller fahren, als sie sollten, Jugendliche, die giggelnd von Schaufenster zu Schaufenster ziehen und mittendrin ein paar Touristen, die über den Boulevard schlendern.


Altstadt
Die Altstadt, Terra Vecchia, beginnt südlich des Place Saint Nicolas mit ihren hohen Häusern aus dem 16. – 18. Jahrhundert, aus deren Fenstern hier und da Wäsche hängt, den engen bisweilen steilen Gassen, in denen du feine, kleine Geschäfte findest, Cafés an verborgenen Ecken und Restaurants, aus denen es lecker duftet. Im Zentrum der Altstadt liegt der Marktplatz, Place du Marché, und das Rathaus.




Jachthafen
Der Jachthafen ist echt sehenswert mit den vielen kleinen und großen Booten, die weiß schimmern d auf dem Wasser schaukeln. Auf drei Seiten umrandet von der Altstadt gibt es auch hier auf der Uferpromenade ein Restaurant nach dem anderen.

Kirche Saint-Jean-Baptiste
Über dem Hafen von Bastia thront – so kann man tatsächlich sagen – die sehr schöne und doppeltürmige Kirche Saint-Jean-Baptiste aus dem 17. Jahrhundert. Bereits wenn du mit der Fähre ankommst, fällt sie dir auf, denn sie ist die größte Kirche Korsikas und von weitem zu sehen.

Zitadelle
Auch die Zitadelle von Bastia ist von weitem zu sehen, steht sie doch hoch über der Stadt. Sie wurde von den Genuesen errichtet und ist heute so etwas wie eine eigene Stadt in der Stadt.
Umgeben von dicken Mauern findest du hier Plätze voller Cafés und Restaurants und in den schmalen Gassen so manch lohnenswertes Geschäft.
Du erreichst die Zitadelle von der Altstadt aus, oder vom wohl sehr schönen Weg über die Treppen im Jardin Romieu.

Und noch so einige Sehenswürdigkeiten
Étang de Biguglia
Das ist wohl der größte Binnensee Korsikas und seit 1994 Naturschutzgebiet, in dem Zug- und andere seltene Vögel ihren Platz gefunden haben.
Serra di Pigno
Der Serra di Pigno ist mit einer Höhe von 960m der Hausberg von Bastia und kann natürlich erwandert, aber auch mit dem Auto erkundet werden. Die Aussicht auf den nördlichen Teil Korsikas soll fantastisch sein.
Cap Corse
Das Cap Corse ist eine 40km lange und 10km breite Halbinsel im Norden Korsikas und von Bastia aus ein Katzensprung. Obwohl man auch sagt, dass das Cap Corse das kleine Korsika ist, ist es touristisch eher nicht überfüllt. Haupteinnahme ist hier der Wein.

Bastia mit Hund- Was für eine nette Überraschung!
Bastia hat uns vom ersten Augenblick an sehr gut gefallen. Wir haben am Ende der Stadt geparkt und sind hinter der ersten Häuserreihe neben dem Hafen Richtung Place Saint-Nicolas und Altstadt gebummelt. Hier hatten wir ein wenig das Gefühl, findet das echte Leben statt.
Als wir Bastia Ende Juni besuchten, war irgendwie nicht so viel los, wie wir erwartet hatten. Es gab ein paar Touristen, aber es gab kaum Menschenmengen. Die Cafés und Restaurants waren nur halb voll, und auf den Straßen und Promenaden ließ es sich gut schlendern.
Das störte uns gar nicht, so fanden wir einige gute Möglichkeiten, uns die Geschäfte anzusehen, den Flair der Altstadt aufzunehmen und uns durch Bastia treiben zu lassen.
Es ist schade, dass viele Urlauber die Stadt nur passieren vom Hafen hinaus an den Strand oder in die Berge.
Bastia ist eine sehenswerte Stadt mit einem gigantischen Ausblick von der Zitadelle auf das Meer und die Strände und mit netten kleinen und großen Plätzen, auf denen es zu verweilen lohnt.
Auch hier in Bastia gab es für unseren Ryok immer frisches Wasser – sogar in einem Bekleidungsgeschäft, als wir shoppen warn, stand eine Schüssel bereit.

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