Die Wanderung von l’Estartit zur Cala Pedrosa ist eine leichte Wanderung, aber mit bisweilen kräftigem Anstieg.
Die Aussicht auf die Küste der Costa Brava und die Medes-Inseln sind grandios, die Ruhe auf der Wanderung sehr wohltuend und die Buchten, die du besuchst, sind wunderschön in der Landschaft eingebettet.
Die Wanderung ist gut mit Hund machbar.
1. Wissenswertes zur Wanderung
Dauer: 3h / Länge: ca. 7.3km / Höhenunterschied: 400m
Ausgangspunkt // Du startest die Wanderung im Hafen von l’Estartit. Und zwar direkt am Ende des Hafens, wo du linker Hand abbiegst in die Carrer Cap de la Barra, die letzte Straße, die vor dem Ende der Bebauungen abgeht.
Parken // Entlang der Strandpromenade gibt es zahlreiche Parkflächen und am Ende des Hafens gibt es einen nicht sehr großen Parkplatz, der aber bereits Anfang März am Vormittag voll war. In denen Zeiten, in denen es viel mehr Touristen gibt, wird es dort wahrscheinlich keinen freien Platz geben.
Anforderung // Eigentlich ist die Rundwanderung eine leichte Wanderung auf ausgetretenen, steinigen Pfaden und gut sichtbaren Wald- und Feldwegen. Doch bisweilen gibt es kräftige Steigungen, auf denen man etwas außer Puste kommt.
Markierung // Die Strecke ist grün-weiß und mit Steinmännchen markiert.
Wichtig! // Unterwegs passierst du zwei Vogelschutzgebiete auf kurzen Abschnitten – hier ist es wichtig, dass du dich angemessen verhältst und deinen Hund an der Leine führst. Festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind zum Vorteil. Ausreichende Getränke für dich und deinen Hund sind Voraussetzung und ein kleiner Snack für ein Picknick an der Cala Pedrosa kann auch nicht schaden.
Wanderführer // Wir haben den Rother Wanderführer für die Costa Brava benutzt. Die Wanderung ist die Nummer 55 im Buch.
Beste Jahreszeit // Die Rundwanderung kann das gesamte Jahr über unternommen werden. Die beste Reisezeit dafür ist allerdings der Frühling, wenn alles herrlich blüht, und der Herbst. Im Sommer könnte es auf der Strecke recht heiß werden.
Essen & Trinken // Auf der gesamten Strecke gibt es keine Restaurants oder Bars, in denen man zur Stärkung einkehren könnte. Jedoch am Anfang und am Ende in der Stadt l’Estartit gibt es viele nette Restaurants, Cafés und Bars, um sich vor oder nach der Wanderung zu stärken.
Camping // Entlang der Costa Brava gibt es viele gut bewertet Campingplätze. Anfang März waren davon nur eine Handvoll geöffnet, so dass wir uns den Campingplatz Blanes in Blanes, 86km entfernt der Wanderung, ausgesucht hatten. Mit dem Campingplatz waren wir sehr zufrieden
Übernachtung in Katalonien
In Katalonien und an der Costa Brava gibt es viele Hotels, Ferienwohnung und B&B’s, in denen du deinen Urlaub sehr genießen kannst.
2. Wegbeschreibung
l’Estartit – Cala La Calella //
Du beginnst die Wanderung am Hafen von l’Estartit. Hier, am Ende des Hafens, wo die letzten Häuser stehen, geht links die Carrer de la Barra ab. Auch hier findest du ein Wanderschild, auf dem das erste Ziel steht: Cala Calella.
Auf der Carrer de la Barra geht es nun immer gut steil bergauf, vorbei an hübschen Villen und Gärten bis du – fast ganz oben – ein paar Stufen erreichst. Diese steigst du hoch, direkt neben der Sandsteinmauer einer Villa mit gigantischem Blick zum Meer.
Oben angekommen erreichst du ein Karstplateau, auf dem du dich eher rechts hältst. Es gibt überall Markierungen in grün-weiß, auf den Steinen, an Wurzeln oder an Baumrinde gezeichnet. Der Weg ist als schmaler Pfad zu erkennen.
Bald darauf erreichst du das Cap de la Barra. Von hier aus erhältst du einen wunderbaren Blick über die gegenüberliegenden Medes-Inseln und die Steilklippen am Cap, und ein wenig auch auf die Miniaturhäuser von l’Estartit.
Wir folgen dem Weg, der sich alsbald zweigt. Links geht der Hauptweg weiter, rechts bleibt der Weg nahe der Küste.
Wir wandern links den Berg hinab über Steine und Felsen, die wir wie Stufen nutzen, dann durch einen kleinen Wald mit dünnen Bäumchen und letztendlich in Serpentinen hinab bis sich die Cala Calella vor uns auftut.
Hier lohnt es sich, für einen Moment inne zu halten, eine kurze Rast einzulegen und das herrliche Wasser zu genießen.
Begegneten wir vorher dem einen oder anderen Wanderer, sind wir jetzt nur noch alleine unterwegs.
Vogelschutzgebiet //
Gegenüber dem Weg, den wir hinabgestiegen sind, geht es jetzt auf der anderen Seite wieder bergan. Steil führt uns ein Pfad hinauf, bisweilen müssen wir uns an Wurzeln etwas hochziehen. Der Blick wird jetzt frei über eine Ebene voller dichter Macchia.
Ab hier ist der Pfad nicht sonderlich gut zu erkennen. Hier und da stehen Steinmännchen am Rande und oftmals sieht es so aus, als wären wir richtig, aber genau wissen wir es nicht.
Zwischen dieser Hochfläche und der nächsten geht es noch einmal hinunter. In der Senke dann biegen wir rechts ab – NICHT dem ansteigenden Pfad folgen – sondern in der Senke rechts in das geröllige und ausgetrocknete Bachbett steigen und von dort aus weiter, bis wir den Strand von Port del Falaguer erreichen.
Der Strand ist breit und felsig und links blickt man in eine Felshöhle.
Hier lohnt es sich, erneut eine Pause einzulegen und das Naturschauspiel genießen.
An der Cala Pedrosa //
Erneut geht es wieder bergan: Die Markierung zeigt einen Knick, wir halten uns also Links und steigen aus der Bucht hinaus auf die nächste Hochebene. Dort stoßen wir auf einen Feldweg, breit und steinig und wandern weiter bis zu den nächsten Wanderschildern.
An den Wanderschildern gabelt sich der Weg, links geht es zurück nach l’Estartit, doch wir halten uns geradeaus Richtung Cala Pedrosa.
Wieder führt uns ein Pfad den Berg hinab, erst locker und leicht, dann bisweilen steil durch einen Kiefernwald und zum Schluss durch Wald, der dicht bewachsen ist und an einen Dschungel erinnert.
An einem Stein finden wir den Hinweis zur Cala Pedrosa und dann ist es nicht mehr weit und wir erreichen die herrliche Bucht.
Auch machen wir eine Pause. Die Wellen plätschern an das Ufer und Ryok schwimmt seine Runden im Wasser. Ihn stört es nicht, dass das Wasser noch frühlingskalt ist und ein frischer Wind weht. Er plantscht und spielt, als hätten wir Sommertemperaturen.
Wir verspeisen unseren Snack, dann geht es auf den Rückweg.
Dieser erfolgt auf zuerst bekanntem Weg den Berg hinauf. Oben erreichen wir die Kreuzung, die wir wieder überqueren.
Dieses Mal folgen wir dem Hinweisschild l’Estartit. Nun geht es immer eine schmale Asphaltstraße in Serpentinen hinab, vorbei an Weidezäunen, Wiesen und herrlichen Landgütern. Hier treffen wir auch wieder auf andere Wanderer und Spaziergänger und manchmal auch auf Autos.
Die Straße geht gut bergab, vorbei am Camping l’Estartit bis zur Carrer de Barcelona. Zuerst halten wir uns links, dann rechts, dann wieder links, erreichen die Carrer Santa Anna und von hier aus die Uferpromenade, auf der wir zum Parkplatz spazieren.
3. Wandern zur Cala Pedrosa
Die Rundwanderung hat uns sehr gut gefallen. Der Weg war locker zum Gehen, die Umgebung einfach herrlich. Überall blühten erste Blumen und der Ausblick auf das Meer war gigantisch.
Wir haben sogar auf unserem Weg eine Art Mufflon gesichtet, das uns von einer anderen Hügelseite aus beobachtete und dann – nach einiger Zeit – langsam davontrabte. Beeindruckend waren seine gerollten Hörner und der Bart.
Die Stille – vor allem in den verschiedenen Buchten – hat uns imponiert. Natur in seiner ursprünglichen Form. Ob es in den warmen Monaten auch so ist, wissen wir nicht. Aber die Wanderung können wir auf jeden Fall empfehlen.
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